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Die Sprüche der Väter/Pirkei Awot

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Beitrag  Admin 4/7/2012, 18:59



1
1. Mose empfing das Gesetz am Sinai. Und von Moses kam es auf Josua und von Josua auf die Ältesten und von den Ältesten auf die Propheten und von den Propheten auf die Männer der Großen Ratsversammlung. Und diese lehrten drei Dinge: Seid bedächtig beim Rechtsprechen! Nehmt viele Schüler an! Macht einen Zaun um das Gesetz!
2. Simon der Gerechte war einer der letzten Männer der Großen Ratsversammlung. Er sagte: Drei Dinge sind es, auf denen die Welt beruht: Das Gesetz, der Gottesdienst, die Werke der Nächstenliebe.
3. Antigonus aus Soko war Schüler Simons des Gerechten. Er sagte: Seid nicht wie Knechte, die dem HERRN nur in der Hoffnung auf Belohnung dienen. Seid vielmehr wie die Knechte, die dem HERRN dienen, ohne an die Belohnung zu denken. Nur die Ehrfurcht vor dem Himmel sei über euch.
4. Jose, Joezers Sohn, aus Sereda und Jose, Jochanans Sohn, aus Jerusalem waren beide Schüler der vorigen. Und Jose, Joezers Sohn, aus Sereda sagte:
Dein Haus sei ein Versammlungsort weiser Männer. Bestäube dich mit dem Staub ihrer Füße, und trinke durstig ihre Worte.
5. Und Jose, Jochanans Sohn, aus Jerusalem sagte: Die Tür deines Hauses sei weit geöffnet, dass die Armen deine Hausgenossen seien. Und rede nicht viel mit dem Weib. - Dies sagten sie von der eigenen Frau; wieviel mehr gilt es dann von des Nächsten Weib! Dazu sagten die Weisen: Wer viel mit dem Weibe redet, der schädigt sich und vernachlässigt die Erforschung des Gesetzes und erwirbt schließlich die Hölle.
6. Die Schüler der Vorigen waren Josua, Perachjas Sohn, und Nitai aus Arbel. Und Josua, Perachjas Sohn sagte: Such dir einen Lehrer und erwirb dir einen Freund. Beurteile jeden Menschen nach der guten Seite.
7. Und Nitai aus Arbel sagte: Meide einen bösen Nachbarn, mach dich nicht gemein mit einem Gottlosen, und gib den Gedanken an das Strafgericht nicht auf.
8. Die Schüler der vorigen waren Juda, Tabais Sohn, und Simon, Schetachs Sohn. Und Juda, Tabais Sohn sagte: Wenn du richtest, handele nicht wie die Fürsprecher vor Gericht. Solange die Parteien vor dir stehen, sollen sie wie Schuldige erscheinen in deinen Augen, wenn sie aber von dir gehen, sollen sie schuldlos erscheinen in deinen Augen, wenn sie das Urteil anerkannt haben.
9. Und Simon, Schetachs Sohn, sagte: Prüfe die Zeugen genau, und sei vorsichtig mit deinen Worten, damit sie daraus nicht lernen, wie sie lügen sollen.
10. Die Schüler der vorigen waren Schemaja und Abtalion. Und Schemaja sagte: Liebe die Arbeit und hasse das Würdenamt, und suche dich nicht mit der Obrigkeit zu verbinden.
11. Und Abtalion sagte: O ihr Weisen seid vorsichtig mit den Worten, denn ihr könntet euch der Verbannung schuldig machen und verbannt werden an einen Ort schlechten Wassers, und die Schüler, die euch nachfolgen an diesen Ort, würden davon trinken und müssten sterben, denn da sie trinken das schlechte Wasser der falschen Lehre, wird der göttliche Name entweiht.
12. Die Schüler der vorigen waren Hillel und Schammai. Und Hillel sagte: Sei wie die Jünger Aarons und liebe den Frieden und strebe nach Eintracht, liebe die Menschen und führe sie zum Gesetz.
13. Ferner sagte er: Wer seinen Namen groß machen will, wird ihn verlieren. Und wer nicht zunimmt, der nimmt ab. Und wer nicht lernt, der ist des Todes schuldig. Und wer die Krone nur ausnützt, der wird zugrunde gehen.
14. Ferner sagte er: Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich? Wenn ich nur für mich bin, was bin ich dann? Wenn nicht jetzt, wann sonst ?
15. Und Schammai sagte: Mach die Erforschung des Gesetzes zum Mittelpunkt deines Lebens. Versprich wenig und tue viel. Empfange jeden Menschen mit freundlicher Miene.
16. Rabban Gamaliel sagte: Such dir einen Lehrer, und erhebe dich aus dem Zweifel. Entrichte den Zehnten nicht nach Gutdünken.
17. Sein Sohn Simon sagte: Mein ganzes Leben habe ich verbracht unter den Weisen und fand nichts besser für den Sterblichen als das Schweigen. Nicht das Lehrgespräch ist die Hauptsache, sondern das Tun, und wer viel redet, bringt Sünde hervor.
18. Rabban Simon, Gamaliels Sohn, sagte: Auf drei Dingen beruht die Welt: Auf Recht, auf Wahrheit und auf Frieden, denn es steht geschrieben [Sach.8,16]: Rede einer mit dem anderen Wahrheit, und richtet recht, und schaffet Frieden in euren Toren.
2
1. Rabbi - das ist Juda der Fürst, der Sohn Simons -, er sagte: Welches ist der rechte Weg, dass ihn der Mensch wähle? - Der den ehrt, der ihn einschlägt, und der ihm Achtung einbringt bei den Leuten. Beachte ein geringes Gebot genau so wie ein wichtiges, denn du weißt nicht, wie sie vergolten werden. Halte gegen den Verlust wegen Einhaltung eines Gebots den dadurch entstehenden Gewinn, und gegen den Gewinn wegen Übertretung den dadurch entstehenden Verlust. Merk auf drei Dinge, und du wirst nicht in Sünde fallen: Beherzige was über dir ist, ein Auge das sieht und ein Ohr das hört, und dass alle deine Werke in ein Buch geschrieben werden.
2. Rabban Gamaliel, Rabbi Judas des Fürsten Sohn, sagte: Es ist ein köstlich Ding, die Erforschung des Gesetzes mit weltlichen Werken zu verbinden, denn das Mühen um beide lässt das Sündigen vergessen. Die Erforschung des Gesetzes ohne einen anderen Lebenserwerb aber muss zunichte werden und zieht Sünde nach sich. Die sich im Dienst an der Gemeinde abmühen, sollen also tun um des Himmels willen, denn das Verdienst ihrer Väter hilft ihnen, und die Gerechtigkeit ihrer Väter besteht in Ewigkeit. ER spricht: Euch aber will ich reichen Lohn zurechnen, als hättet ihr alles vollbracht.
3. Seid vorsichtig im Umgang mit den Großen, denn nur aus Eigennutz sind sie herablassend gegen die Menschen. Sie stellen sich freundlich, doch nur wenn sich daraus ein Vorteil für sie ergibt. In der Notzeit aber stehen sie dem Menschen nicht bei.
4. Ferner sagte Rabban Gamaliel: Tu SEINEN Willen, als sei es dein Willen, damit er deinen Willen als SEINEN Willen tue. Brich deinen Willen vor SEINEM Willen, damit er den Willen anderer vor deinem Willen breche.
5. Hillel sagte: Sondere dich nicht ab von der Gemeinde. Misstraue dir selbst bis zu deinem letzten Atemzug. Richte nicht deinen Nächsten, ehe du selbst nicht in seine Lage gekommen bist. Rede nichts Unverständliches in der Annahme, man werde es später schon verstehen. Und sprich niemals: Wenn ich Muße habe, dann will ich lernen, denn wer weiß, ob du jemals Muße findest.
6. Er sagte ferner: Wer das Gesetz nicht kennt, der scheut keine Sünde, und wer nichts weiß, kann nicht gerecht sein. Ist einer schüchtern, dann vermag er nichts zu lernen, und ist einer aufbrausend, dann kann er nicht lehren. Und wer viel Handel treibt, wird nicht weise. Fehlt es an einem Ort an Männern, dann bemühe dich, ein Mann zu sein.
7. Und da er sah einen Schädel auf dem Wasser treiben, redete er ihn an und sprach: Weil du ertränkt hast, ertränkte man dich, und die dich ertränkten, werden ertrinken.
8. Er sagte ferner: Mehr Fleisch bedeutet auch mehr Gewürm. Mehr Güter, mehr Sorgen. Mehr Mägde, mehr Unzucht. Mehr Knechte, mehr Untreue. Mehr Weiber, mehr Zauberei. Mehr Gesetz, mehr Leben. Mehr Lehre, mehr Weisheit. Mehr Rat, mehr Einsicht. Mehr Werke der Nächstenliebe, mehr Frieden. Und wer einen guten Leumund erworben hat, der besitzt das ewige Leben.
9. Und Rabban Jochanan, Zakkais Sohn, war Schüler Hillels und Schammais, und er sagte: Rühme dich nicht, wenn du viel im Gesetz geforscht hast, denn dazu wurdest du ja erschaffen.
10. Es hatte Rabban Jochanan, Zakkais Sohn, fünf Schüler: Rabbi Eliezer, des Hyrkanos Sohn, Rabbi Josua, Chananjas Sohn, Rabbi Jose, den Priester, Rabbi Simon, Nathanaels Sohn und Rabbi Eleazar, Araks Sohn.
11. Er lobte ihre Tugenden, indem er sprach: Rabbi Eliezer, des Hyrkanos Sohn, - er ist wie eine gut ausgekalkte Zisterne, die keinen Tropfen verlorengehen lässt. Rabbi Josua, Chananjas Sohn, - gebenedeit sei, die ihn geboren. Rabbi Jose, der Priester, - er ist ein Gerechter. Rabbi Simon, Nathanaels Sohn, - er fürchtet die Sünde. Rabbi Eleazar, Araks Sohn, - er ist wie eine Quelle, die immer stärker strömt.
12. Auch pflegte er zu sagen: Wären alle Weisen Israels in einer Waagschale und Eliezer, des Hyrkanos Sohn in der anderen, dann würde er sie alle aufwiegen. Und Abba Saul sagte in seinem Namen: Wären alle Weisen Israels in einer Wagschale und Eliezer, Sohn des Hyrkanos, noch dazu, und wäre Rabbi Eleazar, in der anderen, dann würde er sie alle aufwiegen.
13. Er sprach zu ihnen: Gehet hin und sehet, welches der richtige Weg ist, dass ihn sich ein Mensch erwähle. Da sprach Rabbi Eliezer: Ein freundliches Auge. Und Rabbi Josua sprach: Ein guter Freund. Und Rabbi Jose sprach: Ein guter Nachbar. Und Rabbi Simon sprach: Vorausschauendes Handeln. Und Rabbi Eleazar sprach: Ein gutes Herz. Da antwortete er ihnen und sprach: Eleazar, Araks Sohn, hat am besten geantwortet, denn in seinen Worten sind eure enthalten.
14. Ferner sprach er zu ihnen: Gehet hin und sehet, welches der schlimmste Weg ist, dass der Mensch ihn meide. Da sprach Rabbi Eliezer: Ein böses Auge. Und Rabbi Josua sprach: Ein schlechter Freund. Und Rabbi Jose sprach: Ein böser Nachbar. Und Rabbi Simon sprach: Geborgtes nicht zurückerstatten. Und dabei gilt es gleich, ob einer von Menschen borgt oder von Gott, denn es steht geschrieben [Ps. 37,21]: Der Gottlose borgt und bezahlt nicht, der Gerechte aber ist barmherzig und gibt. Und Rabbi Eleazar sprach: Ein böses Herz. Da antwortete er ihnen und sprach: Eleazar, Araks Sohn, hat am besten geantwortet, denn in seinen Worten sind eure enthalten.
15. Jeder von ihnen lehrte drei Dinge. - Rabbi Eliezer sagte: Achte die Ehre deines Nächsten wie deine eigene. Hüte dich vor dem Zorn. Tu Buße einen Tag vor deinem Tode! Wärme dich am Feuer der Weisen, doch hüte dich vor ihren glühenden Kohlen, dass du dich nicht verbrennst, denn ihr Biss ist wie der eines Fuchses, und ihr Stich ist wie der eines Skorpions, und ihr Zischen ist wie das Zischen einer Schlange, und ihre Worte sind wie glühende Kohlen.
16. Und Rabbi Josua sagte: Das böse Auge, böse Leidenschaft und Menschenhass bringen den Menschen aus der Welt.
17. Und Rabbi Jose sagte: Achte deines Nächsten Gut wie dein eigenes. Bereite dich gut vor, das Gesetz zu lernen, denn es fällt dir nicht einfach als Erbe zu. Was du tust, tue um des Himmels willen.
18. Und Rabbi Simon sagte: Sei aufmerksam und genau beim Lesen des »Höre Israel« und beim Achtzehngebet. Wenn du betest, mache dein Gebet nicht zu etwas Äußerlichem, sondern bete mit Inbrunst und Flehen vor Gott, denn es steht geschrieben [Joel 2,13]: Er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und ihn reut bald der Strafe. Erscheine dir selbst nicht als einer, der straft.
19. Und Rabbi Eleazar lehrte: Bemühe dich eifrig, das Gesetz zu lernen, damit du dem Gottlosen zu erwidern weißt. Halte fest im Sinn, für wen du dich mühst, und wer dein Meister ist, der dir sicher den Lohn geben wird für deine Mühen.
20. Rabbi Tryphon sagte: Kurz ist der Tag, und ist viel der Arbeit. Träge sind die Arbeiter, und hoch ist der Lohn. Und der Meister drängt.
21. Ferner sagte er: Zwar ist es nicht deine Sache, die Arbeit zu vollenden, doch darfst du dich ihrer auch nicht einfach entledigen. Hast du viel im Gesetz geforscht, wird dein Lohn groß sein; denn dein Meister wird dir sicher den Lohn geben für deine Mühen. Halte aber fest im Sinn, dass die Gerechten ihren Lohn erst in der zukünftigen Welt erhalten werden.
3
1.  Akabja, Mahalaleels Sohn, sagte: Auf drei Dinge achte, dann verfällst du nicht der Sünde: Halte fest im Sinn, woher du kommst, wohin du gehst, und vor wem du dereinst Rechenschaft geben musst. - Woher du kommst: Aus einem stinkenden Tropfen. - Wohin du gehst: An den Ort des Staubs und des Moders und der Würmer. - Vor wem du dereinst Rechenschaft geben musst: Vor dem König der Könige, dem Heiligen, gepriesen sei er.
2. Rabbi Chanina, der Vorsteher der Priester, sagte: Bete für das Wohl der Obrigkeit, denn gäbe es keine Furcht vor ihr, würde einer den anderen lebendig verschlingen.
3. Rabbi Chanina, Teradions Sohn, sagte: Wenn zwei beieinander sitzen und nicht reden über das Gesetz, dann ist das ein Zusammensitzen von Spöttern, denn es steht geschrieben: Wohl dem der nicht sitzt, da die Spötter sitzen. [Ps. 1,1] - Wenn aber zwei beieinander sitzen und reden über das Gesetz, dann ist SEINE Gegenwart bei ihnen, denn es heißt [Mal.3,16]: Aber die Gottesfürchtigen trösten einer den anderen also: Der HERR merkt auf und hört es, und vor ihm ist ein Denkzettel geschrieben für die, so den HERRN fürchten und an seinen Namen gedenken. - Ich weiß es darum von zweien. Woher aber weiß ich, dass der Heilige, gepriesen sei er, auch dem seinen Lohn geben wird, der allein dasitzt und das Gesetz erforscht? Es steht geschrieben: Es ist ein köstlich Ding, dass ein Einsamer geduldig sei, wenn es ihm auferlegt ist.
4. Rabbi Simon sagte: Wenn drei an einem Tisch essen und nicht reden über die Worte des Gesetzes, dann ist es so, als ob sie von Götzenopfern äßen, denn es steht geschrieben [Jes. 28,8]: Denn alle Tische sind voll Speiens und Unflats an allen Orten. - Wenn aber drei an einem Tisch essen und reden über die Worte des Gesetzes, dann ist es so, als ob sie von Gottes Tisch äßen, denn es steht geschrieben: Und er sprach zu mir: Das ist der Tisch der vor dem HERRN stehen soll. [Hes. 41,22]
5. Rabbi Chanina, Chatdnais Sohn, sagte: Wer des Nachts wach ist, und wer allein reist, und wer sein Herz nichtigen Gedanken zuwendet, verwirkt sein Leben.
6. Rabbi Nechunja, Hakkanas Sohn, sagte: Wer das Joch des Gesetzes trägt, dem wird das Joch der Regentschaft genommen und das Joch der weltlichen Sorgen. Wer aber das Joch des Gesetzes abschüttelt, der muss das Joch der Regentschaft tragen und das Joch der weltlichen Sorgen.
7. Rabbi Chalaphta aus Kephar Chananja sagte: Wenn zehn beieinander sitzen und reden über das Gesetz, dann ist SEINE Gegenwart bei ihnen, denn es steht geschrieben: Gott steht in der Gemeinde Gottes. [Ps. 82,1] - Und über fünf steht geschrieben: Er ists, der seinen Bund auf der Erde gründet.[Amos 9,6] Der Bund aber bedeutet die Hand. - Und über drei steht geschrieben: Und ist ein Richter unter den Göttern. [Ps. 82,1] - Und über zwei steht geschrieben: Aber die Gottesfürchtigen trösten einer den anderen also: Der HERR merkt auf und hört es. [Mal. 3,16] Und über einen heißt es [2. Mos. 20,24]: Denn an welchem Ort ich meines Namens Gedächtnis stiften werde, da will ich zu dir kommen und dich segnen.
8. Rabbi Eleazar aus Bartotha sagte: Gib IHM von dem, das IHM gehört, denn du und das Deine sind ja SEIN. Und es steht geschrieben von David, da er IHN lobte: Denn von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dirs gegeben. [1. Chr. 29,24]
9. Rabbi Simon sagte: Wer einen Weg geht und das Gesetz erforscht, die Erforschung aber unterbricht und spricht: Wie schön ist dieser Baum! Wie schön ist dieses Feld! dem wird es angerechnet, als hätte er sein Leben verwirkt.
10. Rabbi Dostai, Jannais Sohn, sagte im Namen des Rabbi Meir: Wer auch nur ein Wort vergisst von seiner Erforschung des Gesetzes, dem wird es angerechnet, als hätte er sein Leben verwirkt, denn es steht geschrieben [5. Mos. 4,9]: Hüte dich nur und bewahre deine Seele wohl, dass du nicht vergessest der Geschichten, die deine Augen gesehen haben. - Man könnte wohl meinen, dass dies auch gilt, wenn dem Menschen die Erforschung zu schwer ist; aber es steht weiter geschrieben: Und dass sie nicht aus deinem Herzen kommen all dein Leben lang. - Er hat also sein Leben nur dann verwirkt, wenn er sich hinsetzt und die Worte des Gesetzes aus seinem Herzen kommen lässt.
11. Rabbi Chania, Dosas Sohn, sagte: Wem die Furcht vor Sünde wichtiger ist als seine Weisheit, dessen Weisheit bleibt bestehen. Und wem seine Weisheit wichtiger ist als die Furcht vor Sünde, dessen Weisheit wird vergehen.
12. Er sagte ferner: Wem gute Werke mehr gelten als seine Weisheit, dessen Weisheit bleibt bestehen. Und wem Weisheit mehr gilt als seine guten Werke, dessen Weisheit wird vergehen.
13. Und er pflegte zu sagen: Wer bei seinen Mitmenschen Wohlgefallen findet, der findet auch Wohlgefallen bei Gott, und wer bei seinen Mitmenschen kein Wohlgefallen findet, der findet auch kein Wohlgefallen bei Gott.
14. Rabbi Dosa, der Sohn des Archinos, sagte: Morgens schlafen, mittags Wein trinken, Kindergeschwätz und Sitzen, wo sich die Unwissenden aus dem gemeinen Volk versammeln, bringen den Menschen aus der Welt.
15. Rabbi Eleazar aus Modaim sagte: Wer entweiht, was geheiligt ist, wer die Feste schändet, wer etwas tut, dass sein Nächster erbleichen muss vor den Leuten, wer den Bund der Beschneidung unseres Vaters Abraham bricht, und wer das Gesetz falsch auslegt, hat an der zukünftigen Welt keinen Teil, selbst wenn er gute Werke getan und das Gesetz erforscht hat.
16. Rabbi Ismael sagte: Sei dienstfertig und nachgiebig bei erzwungenem Dienst, und nimm jeden Menschen freundlich auf.
17. Rabbi Akiba sagte: Scherzen und Leichtsinn verleiten zur Unzucht. Und er sagte: Die überlieferten Buchstaben sind ein Zaun um das Gesetz, die Abgaben des Zehnten sind ein Zaun um den Reichtum, Gelübde sind ein Zaun um die Enthaltsamkeit, und Schweigen ist ein Zaun um die Weisheit.
18. Er sagte ferner: Der Mensch wird geliebt, denn er ward erschaffen nach dem Ebenbild [1. Mos. 1,27]; noch größere Liebe aber ist es, dass ihm offenbart ward, dass er nach dem Ebenbild geschaffen worden ist; denn es steht geschrieben: denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. [1. Mos. 9,6] - Die Israeliten werden geliebt, denn sie heißen Kinder Gottes; noch größere Liebe aber ist es, dass ihnen offenbart ward, dass sie Gottes Kinder heißen; denn es steht geschrieben [5. Mos. 14,1]: Ihr seid Kinder des HERRN, eures Gottes. - Die Israeliten werden geliebt, denn sie empfingen ein kostbares Geschenk; noch größere Liebe aber ist es, dass ihnen offenbart ward, dass sie ein kostbares Geschenk empfingen, durch das die Welt erschaffen worden ist, denn es steht geschrieben [Spr. 4,2]: Denn ich gebe euch eine gute Lehre; verlasset mein Gesetz nicht.
19. Alles ist vorhergesehen, doch die freie Wahl ist gegeben. Mit Güte wird die Welt gerichtet, und alles wird vergolten nach dem Maß der guten Werke.
20. Ferner sagte er: Alles wird auf Bürgschaft gegeben, und ein Netz ist über alles gebreitet, was da lebt. Der Laden ist geöffnet, der Krämer gibt gegen Bürgschaft, die Schreibtafel liegt offen und die Hand schreibt. Wer borgen will, mag kommen und borgen. Die Eintreiber der Schulden gehen beständig umher jeden Tag und treiben das Schuldige ein von dem Menschen, ob er will oder nicht, denn sie haben etwas, worauf sie sich stützen, die Eintragungen. Das Gericht ist gerecht und sein Spruch ruht auf Wahrheit, und zum Mahl ist alles bereit.
21. Rabbi Eliezer, Azarjas Sohn, sagte: Ohne Gesetz keine gute Sitte, und ohne gute Sitte kein Gesetz. Ohne Weisheit keine Gottesfurcht, und ohne Gottesfurcht keine Weisheit. Ohne Einsicht kein Wissen, und ohne Wissen keine Einsicht. Ohne Nahrung kein Gesetz, und ohne Gesetz keine Nahrung.
22. Ferner sagte er: Womit ist der zu vergleichen, dessen Weisheit größer ist als seine Taten? Mit einem Baum, der viele Zweige aber wenig Wurzeln hat. Der Wind bläst und entwurzelt ihn und wirft ihn um, denn es steht geschrieben: Der wird sein wie ein einsamer Baum auf der Heide und wird nicht sehen den zukünftigen Trost, sondern wird bleiben in der Dürre, in der Wüste, in einem unfruchtbaren Lande, da niemand wohnt. [Jes. 17,6] - Womit aber ist der zu vergleichen, dessen Taten größer sind als seine Weisheit? Mit einem Baum, der wenig Zweige aber viele Wurzeln hat. Auch wenn alle Winde der Welt kommen und ihn anblasen, rücken sie ihn nicht von seinem Platz, denn es steht geschrieben [Jes. 17,8]: Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt und am Bach gewurzelt. Denn obgleich eine Hitze kommt, fürchtet er sich nicht, sondern seine Blätter bleiben grün, und sorgt nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern er bringt ohne Aufhören Früchte.
23. Rabbi Eliezer, Chasmas Sohn, sagte: »Nester« [Vogelopfer] und »Reinigungen« sind die Hauptspeisen der Weisheit, Astronomie und Geometrie sind nur Beilagen dazu.
4
1.  Zomas Sohn sagte: Wer ist weise? Der von allen Menschen lernt, denn es steht geschrieben: Ich bin gelehrter als alle meine Lehrer. [Ps. 119,99] - Wer ist ein Held? Der seine Leidenschaften überwindet, denn es steht geschrieben: Ein Geduldiger ist besser als ein Held, und der seines Mutes Herr ist, denn der Städte gewinnt. [Spr. 16,32] - Wer ist reich ? Der sich bescheidet, denn es steht geschrieben: Du wirst dich nähren durch deiner Hände Arbeit; wohl dir, du hast es gut. [Ps. 128,2] »Wohl dir« - in dieser Welt und »du hast es gut« - in der zukünftigen. - Wer ist geehrt? Der die Menschen ehrt, denn er steht geschrieben: Wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden. [1. Sam. 2,30]
2. Azzais Sohn sagte: Laufe nach einem geringfügigen guten Werk wie nach einem großen, und fliehe die Sünde; denn ein gutes Werk zieht ein anderes nach sich, und eine Sünde zieht eine andere nach sich. Der Lohn für ein gutes Werk ist ein gutes Werk, und der Sünde Lohn ist weitere Sünde.
3. Ferner sagte er: Verachte keinen Menschen, und halte nichts für unmöglich; denn jeder Mensch hat seine Zeit, und jedes Ding hat seinen Ort.
4. Rabbi Levitas aus Jabne sagte: Sei sehr demütig, denn zu erhoffen hat der Mensch Moder und Gewürm.
5. Rabbi Jochanan, Berokas Sohn, sagte: Wer den Namen Gottes im Verborgenen entweiht, den trifft die Vergeltung vor aller Augen, und es ist einerlei, ob es durch Irrtum oder aus Vermessenheit geschah.
6. Rabbi Ismael, sein Sohn, sagte: Wer lernt, um zu lehren, dem wird gegeben, zu lernen und zu lehren. Und wer lernt, um danach zu handeln, dem wird gegeben, zu lernen und zu lehren und zu erwägen und danach zu handeln.
7. Rabbi Sadok sagte: Mach die Gesetzeskunde nicht zur Krone, damit zu glänzen, und nicht zum Grabscheit, damit zu graben. Denn so sagte schon Hillel: Wer die Krone nur ausnützt, der wird zugrunde gehen. Darum: wer die Worte des Gesetzes ausnützt, nimmt sein Leben aus der Welt hinweg.
8. Rabbi Jose sagte: Wer das Gesetz ehrt, ist auch geehrt bei seinen Mitmenschen, und wer das Gesetz herabsetzt, der ist auch bei seinen Mitmenschen ohne Würde.
9. Rabbi Ismael, sein Sohn, sagte: Wer Gerichtshändel meidet, der befreit sich von Feindschaft, Raub und Meineid. Wer aber stolz ist im Amt der Rechtslehre, der ist töricht, gottlos und aufgeblasen.
10. Ferner sagte er: Urteile nicht allein, denn es gibt nur EINEN, der allein richten kann. Dränge als Richter auch nicht zu deiner Meinung die da sind mit dir in der Gerichtsversammlung, denn sie dürfen es wohl, du aber nicht.
11. Rabbi Jonathan sagte: Wer das Gesetz erfüllt in der Armut, wird es auch später im Reichtum erfüllen, und wer das Gesetz in der Armut missachtet, wird es auch später im Reichtum verachten.
12. Rabbi Meir sagte: Setze Schranken deinem Gewerbe und erforsche das Gesetz. Sei demütig gegen jedermann. Wenn du nachlässig bist in der Erforschung des Gesetzes, dann werden viele Widrigkeiten sein wider dich. Wenn du dich aber in der Erforschung des Gesetzes abgemüht hast, dann wirst du reichen Lohn empfangen.
13. Rabbi Eliezer, Jakobs Sohn, sagte: Wer ein Gebot hält, erwirbt sich einen Fürsprecher, und wer eine Sünde begeht, erwirbt sich einen Ankläger. Buße und gute Werke aber sind ein Schild gegen das Strafgericht.
14. Rabbi Jochanan der Sandalenmacher sagte: Eine Gemeinde, die im Namen des Himmels zusammenfindet, wird dauern fort und fort, und eine Gemeinde, die nicht im Namen des Himmels zusammenfindet, wird nicht Bestand haben.
15. Rabbi Eleazar, Schamuas Sohn, sagte: Die Ehre deines Schülers sei dir so wert, wie deine eigene, und die Ehre, die du deinem Freund erweist, sei wie die Ehrfurcht vor deinem Lehrer, und die Ehrfurcht vor deinem Lehrer sei wie die Ehrfurcht vor dem Himmel.
16. Rabbi Juda sagte: Sei vorsichtig, wenn du lehrst, denn beim Lehren wird dir jedes Versehen als Vorsätzlichkeit zugerechnet.
17. Rabbi Simon sagte: Es gibt drei Kronen: Die Krone des Gesetzes, die Krone des Priestertums und die Krone des Königtums. Die Krone des guten Namens aber übertrifft sie alle.
18. Rabbi Nehorai sagte: Laufe nach dem Ort des Gesetzes, und sage nicht, es werde zu dir kommen, oder deine Freunde würden es dir aufbewahren. Und verlasse dich nicht auf deinen Verstand.
19. Rabbi Jannai sagte: Wir vermögen nichts gegen die Behaglichkeit der Frevler und nichts gegen die Leiden der Gerechten.
20. Rabbi Mathja, Chereschs Sohn, sagte: Komme jedermann zuvor mit deinem Gruß. Sei eher bei den Löwen ein Schwanz, aber nicht ein Haupt bei den Füchsen.
21. Rabbi Jakob sagte: Die Welt ist nur ein Vorhof der zukünftigen. Im Vorhof mach dich bereit, auf dass du eingelassen werdest in den Festsaal.
22. Ferner sagte er: Eine Stunde der Buße und der guten Werke in dieser Welt ist besser, als das ganze Leben in der zukünftigen. Und eine Stunde der Seligkeit in der zukünftigen Welt ist besser als das ganze Leben in dieser.
23. Rabbi Simon, Eleazars Sohn, sagte: Besänftige deinen Nächsten nicht in der Stunde seines Zorns. Tröste ihn nicht, wenn noch sein Toter vor ihm liegt. Entbinde ihn nicht von seinem Gelübde. Suche ihn nicht zu sehen in der Stunde seiner Sünde.
24. Samuel der Kleine sagte: Freue dich des Falles deines Feindes nicht, und dein Herz sei nicht froh über seinem Unglück; der HERR möchte es sehen, und es möchte ihm übel gefallen und er seinen Zorn von ihm wenden.
25. Elischa, Abujas Sohn, sagte: Was gleicht dem Lernen in der Jugend? Es ist so als schriebe man mit Tinte auf frisches Papier. - Was gleicht dem Lernen im Alter? Es ist so, als schriebe man mit Tinte auf radiertes Papier.
26. Rabbi Jose, Judas Sohn, aus Kephar Babli sagte: Was gleicht dem, das man von Kindern lernt? Es ist so, als äße man unreife Trauben oder tränke Most aus der Kelter. Was gleicht dem, das man von Alten lernt? Es ist so, als äße man reife Trauben oder tränke alten Wein.
27. Rabbi sagte: Siehe nicht auf den Krug, sondern was darinnen ist. Mancher neue Krug ist voll alten Weins, mancher alte enthält nicht einmal neuen.
28. Rabbi Eleazar der Gummihändler sagte: Neid, Wollust und Ehrgeiz richten den Menschen zugrunde.
29. Ferner sagte er: Den Geborenen ist bestimmt zu sterben, den Verstorbenen, wieder zu leben, und den wieder Lebenden, gerichtet zu werden. Alle sollen erkennen, erfahren und im Sinn halten, dass ER Gott ist, der Bildner und der Schöpfer, der alles sieht, der Richter, der Zeuge und der Kläger. Und er wird richten zu seiner Zeit. Gepriesen sei er, vor dem es gibt nicht Unrecht noch Vergessen, nicht Ansehen der Person noch Bestechung, denn alles ist sein. Wisse auch, dass alles zugerechnet wird, und traue nicht deinem Wahn, das Grab sei eine Zuflucht für dich. Nicht nach deinem Willen wurdest du geschaffen, nicht nach deinem Willen lebst du, nicht nach deinem Willen wirst du sterben, und nicht nach deinem Willen musst du Rechenschaft geben und Rechnung legen zu seiner Zeit vor dem König der Könige, dem Heiligen, gepriesen sei er.
5
1.  Durch zehn Worte ward die Welt erschaffen. Was lehrt das? Konnte sie doch auch durch ein Wort erschaffen werden? Es geschah, damit die Gottlosen, welche die durch zehn Worte geschaffene Welt verderben, umso strenger bestraft würden, und damit die Gerechten, welche die durch zehn Worte geschaffene Welt erhalten, umso reicher belohnt würden.
2. Zehn Generationen sind von Adam bis Noah. Das zeigt seine Langmut; denn alle Generationen fahren fort, ihn zu erzürnen, er aber brachte erst dann die Wasser der Sintflut über sie.
3. Zehn Generationen sind es von Noah bis Abraham. Das zeigt seine Langmut, denn alle Generationen fahren fort, ihn zu erzürnen. Dann erst erschien unser Vater Abraham und empfing den ganzen Lohn.
4. Durch zehn Versuchungen ward unser Vater Abraham geprüft, und er hielt Stand in allen. Das zeigt, wie sehr unser Vater Abraham geliebt ward.
5. Zehn Wunder geschahen an unseren Vätern in Ägyptenland und zehn am Meer.
6. Durch zehn Versuchungen versuchten unsere Väter Gott in der Wüste, denn es steht geschrieben [4. Mos. 22]: die mich nun zehnmal versucht und meiner Stimme nicht gehorcht haben.
7. Zehn Wunder geschahen an unseren Vätern im Tempel: Nie hat ein Weib fehlgeboren durch den Geruch des heiligen Fleisches; nie wurde das heilige Fleisch übelriechend; nie sah man eine Fliege im Schlachthaus; nie stieß dem Hohenpriester zu, dass er sich durch nächtlichen Samenerguss verunreinigte am Versöhnungstag; nie hat der Regen das Feuer auf dem Altar gelöscht; nie hat der Wind die Rauchsäule auf dem Altar niedergedrückt; nie fand sich Fehlerhaftes an der Webegarbe und den zwei Webebroten und den Schaubroten; zusammengedrängt stand das Volk im Tempel zum Gottesdienst, und hatten doch Raum, sich niederzuwerfen; nie hat eine Schlange oder ein Skorpion einem Menschen in Jerusalem ein Leid getan; und nie hat einer zum andern gesagt: Es ist mir zu enge in Jerusalem, dass ich da übernachte.
8. Zehn Dinge wurden erschaffen in der Dämmerung am Vorabend des Sabbats: Der Mund der Erde [4. Mos. 16,31], die Öffnung des Brunnens [4. Mos. 20,7-11, 21,16], das Maul der Eselin [4. Mos. 22,28], der Regenbogen [1. Mos. 9,13], das Manna, der Stab Moses, der Stichel des Steinschneiders [2. Mos. 28,21], die Schrift der Gesetzestafeln und ihre Schreibart und die Gesetzestafeln selbst [2. Mos. 32,16]. Manche fügen noch hinzu: Die Dämonen, das Grab Moses und der Widder unseres Vaters Abraham. [1. Mos. 22,13] Andere fügen noch hinzu: Die erste Zange, denn eine Zange kann nur mit einer Zange gemacht werden.
9. An sieben Dingen erkennt man den Toren und an sieben Dingen den Weisen: Der Weise redet nicht vor dem, der ihn übertrifft an Jahren und Weisheit; er fällt seinem Nächsten nicht ins Wort; er antwortet nicht vorschnell; er fragt zur Sache und antwortet passend; am Anfang seiner Rede steht das erste und das letzte an ihrem Ende; er spricht: Ich weiß es nicht, wenn er etwas nicht weiß; er bekennt die Wahrheit. Das Entgegengesetzte findet man beim Toren.
10. Sieben verschiedene Strafgerichte kommen über die Welt wegen sieben verschiedener Sünden. Wenn etliche den Zehnten entrichten, etliche aber nicht, dann kommt Hungersnot durch Dürre, so dass etliche Hunger leiden, und etliche sind satt. Entrichtet aber keiner den Zehnten, dann kommt Hungersnot durch Aufruhr und Dürre. Wenn die Webebrote nicht dargebracht werden, dann kommt eine Hungersnot, in der alles zugrunde geht. Seuchen kommen über die Welt, wenn Sünden, die nach dem Gesetz mit dem Tod bestraft werden, nicht durch das Gericht geahndet werden, und wegen der Früchte des siebenten Jahres. Das Schwert kommt über die Welt, wenn das Recht unterdrückt und gebeugt wird, und wegen derer, die das Gesetz falsch auslegen. Wilde Tiere kommen über die Welt wegen der falschen Schwüre und wegen der Gotteslästerung. Wegführung in die Gefangenschaft kommt durch Götzendienst, Unzucht, Blutvergießen und wenn die Gebote über das Halljahr verletzt werden.
11. In vier Zeiten nehmen die Seuchen überhand: Im vierten Jahr, im siebenten Jahr, nach Ablauf des siebenten Jahres und alljährlich zum Ausgang des Laubhüttenfestes. - Im vierten Jahr wegen der Zehnten für die Armen im dritten, im siebenten Jahr wegen der Zehnten für die Armen im sechsten, nach Ablauf des siebenten Jahres wegen der Früchte des siebenten, und zum Ausgang des Laubhüttenfestes wegen Beraubung der Armen um die Nachlese.
12. Viererlei Gesinnungen gibt es unter den Menschen: Das Meine ist mein, und das Deine ist dein: die gewöhnliche Gesinnung, manche [Hes. 16,49] sagen auch, die von Sodom. - Das Meine ist dein, und das Deine ist mein: die eines Menschen aus dem einfachen Volk. - Das Meine ist dein, und das Deine ist dein: die eines Gerechten. - Das Meine ist mein, und das Deine ist mein: die eines Gottlosen.
13. Viererlei Arten des Gemüts gibt es: Leicht zu erzürnen und leicht zu besänftigen: der Schaden ist größer als der Gewinn. - Schwer zu erzürnen und schwer zu besänftigen: der Gewinn ist größer als der Schaden. - Schwer zu erzürnen und leicht zu besänftigen: die Gemütsart des Gerechten. - Leicht zu erzürnen und schwer zu besänftigen: die Gemütsart des Gottlosen.
14. Vielerlei Eigenschaften sieht man bei Schülern: Rasches Begreifen und rasches Vergessen: der Schaden ist größer als der Gewinn. - Schweres Begreifen und schweres Vergessen: der Gewinn ist größer als der Schaden. - Rasches Begreifen und schweres Vergessen: ein Weiser. - Schweres Begreifen und rasches Vergessen: ein schlimmes Schicksal.
15. Viererlei Arten gibt es unter den Almosenspendern: Manch einer gibt, möchte aber nicht, dass andere geben: er geizt mit Fremdem. - Manch einer möchte, dass andere geben, gibt aber selber nicht: er geizt mit dem Seinen. - Manch einer gibt selber und möchte, dass andere geben: ein Gerechter. --Manch einer gibt selber nicht und möchte auch nicht, dass andere geben: ein Gottloser.
16. Vielerlei Eigenschaften sieht man bei den Besuchern der Synagoge: Manch einer geht hin, aber handelt nicht danach: er hat das Verdienst, hingegangen zu sein. - Manch einer handelt danach, aber geht nicht hin: er hat das Verdienst des Werkes. - Manch einer geht hin und handelt danach: ein Gerechter. - Manch einer geht nicht hin und handelt auch nicht danach: ein Gottloser.
17. Viererlei Eigenschaften sieht man bei denen, die zu Füßen der Weisen sitzen: Sie sind wie Schwamm, Trichter, Seiher oder Mehlbeutel. Ein Schwamm, der alles aufsaugt. Ein Trichter, der alles aufnimmt an einer Stelle und wieder ausfließen lässt an einer anderen. Ein Seiher, der den Wein ausfließen lässt und die Hefe behält. Ein Mehlbeutel, aus dem das Staubmehl gebeutelt wird, und der das Kraftmehl behält.
18. Jede Liebe, die an etwas hängt, vergeht, sobald vergeht, woran sie hängt; die aber nicht an etwas hängt, vergeht nie. - Was ist nun eine Liebe, die an etwas hängt? Die Liebe von Amnon und Thamar [2. Sam. 13,1-21]. - Und was ist eine, die nicht an etwas hängt? Die Liebe von David und Jonathan. [1.Sam. 19,1-7]
19. Jeder Streit trägt bleibende Früchte, der um des Himmels willen geführt wird, und der nicht um des Himmels willen geführte ist fruchtlos. - Was ist nun ein Streit um des Himmels willen? Der Streit zwischen Hillel und Schammai. - Und was ist ein Streit nicht um des Himmels willen? - Der Streit Korahs und seiner ganzen Rotte. [4. Mos. 16]
20. Wer viele zu Werken der Gerechtigkeit führt, dem bleibt die Sünde fern; wer aber viele zur Sünde verleitet, dem wird keine Gelegenheit zur Buße gegeben. Mose war gerecht und führte viele zu Werken der Gerechtigkeit, darum ward ihm die Gerechtigkeit vieler zugerechnet, denn es steht geschrieben [5. Mos. 33,210]: er vollführte die Gerechtigkeit des HERRN und seine Rechte an Israel. - Jerobeam sündigte und verführte die Menge, darum wird sie ihm die Sünde der Menge zugerechnet, denn es steht geschrieben [1. Kön. 15,30]: um der Sünden Willen Jerobeams, die er tat und durch die er Israel sündigen machte.
21. Drei Eigenschaften sind es, die einen Menschen zum Schüler unseres Vaters Abraham machen, und drei andere machen ihn zum Schüler des gottlosen Bileam*. Ein freundliches Auge, ein bescheidenes Gemüt und ein demütiger Sinn sind die Zeichen der Schüler Abrahams. Ein böser Blick, ein zorniges Gemüt und ein hochfahrender Sinn sind die Zeichen der Schüler Bileams. Wie unterscheiden sich nun die Schüler unseres Vaters Abraham von denen des gottlosen Bileam? - Die Schüler unseres Vaters Abraham sind gesegnet in dieser Welt und erben die zukünftige, denn es steht geschrieben [Spr. 8,21]: dass ich wohl versorge, die mich lieben, und ihre Schätze voll mache. Die Schüler des gottlosen Bileam aber erben das Fegefeuer und stürzen in die tiefe Grube der Hölle, denn es steht geschrieben: Aber, Gott, du wirst sie hinunterstoßen in die tiefe Grube: die Blutgierigen und Falschen werden ihr Leben nicht zur Hälfte bringen. Ich aber hoffe auf dich. [Ps. 55,24]
22. Juda, Temas Sohn, sagte: Sei mutig wie ein Leopard, geschwind wie ein Adler, schnell wie ein Hirsch und heldenmütig wie ein Löwe, den Willen deines Vaters im Himmel zu erfüllen.
23. Ferner sagte er: Der Unverschämte ist für die Hölle und der Bescheidene für das Paradies. Möge es dir gefallen, O HERR unser Gott, dass deine Stadt in unseren Tagen wieder auferbaut werde, und lass uns deines Gesetzes teilhaftig werden.
24. Ferner sagte er: Reif ist der Mensch mit fünf Jahren für das Lesen der Heiligen Schrift, mit zehn für die Mischna, mit dreizehn für die Pflicht der Gesetzeserfüllung, mit fünfzehn für den Talmud, mit achtzehn für die Heirat, mit zwanzig für den Beruf. Mit dreißig ist ihm Vollkraft verliehen, mit vierzig Verstand, mit fünfzig Sitzen im Rat. Mit sechzig kommt das Alter, mit siebzig das Greisenalter, mit achtzig das Hohe Alter; mit neunzig ist er dem Grabe zu gebeugt, mit hundert ist er wie tot und der Welt entrückt.
25. Bagbags Sohn sagte: Wende und wühle im Gesetz, denn in ihm ist alles. Lies darin und werde alt und grau in ihm, und weiche nicht von ihm, denn es gibt nichts Besseres als das Gesetz.
26. Hehes Sohn sagte: Wie die Mühe so der Lohn.
6
1. Die Weisen lehrten in der Sprache der Mischna. Gepriesen sei ER, der sie und ihre Lehre erwählt hat. Rabbi Meir sagte: Wer das Gesetz um des Gesetzes willen erforscht, der wird vieles erlangen, und nicht nur dies, sondern er ist würdig, dass nur seinetwegen die Welt besteht. Sein Name ist Freund und Geliebter, er liebt Gott und die Menschen, und er erfreut Gott und die Menschen. Die Liebe bekleidet ihn mit Sanftmut und Gottesfurcht und macht ihn tüchtig, gerecht und fromm und rechtschaffen und treu zu sein. Sie hält ihn fern von der Sünde und führt ihn hin zur Gerechtigkeit, und durch ihn nehmen zu Rat und Tat, Verstand und Macht, denn es steht geschrieben [Spr. 8,14]: Mein ist beides, Rat und Tat; ich habe Verstand und Macht. Dazu gibt sie ihm auch königliche Würde und Herrschaft und die Erforschung des Rechts, und ihm werden die Geheimnisse des Gesetzes offenbart. Er wird wie eine Quelle, die nie versiegt, und wie ein wachsender Strom. Bescheiden ist er, langmütig und nachsichtig. Sie erhebt ihn über alle Geschöpfe.
2. Rabbi Josua, Levis Sohn, sagte: Tag für Tag ertönt eine schallende Stimme vom Horeb und ruft und spricht: Wehe dem Menschengeschlecht ob der Missachtung des Gesetzes! Wer nicht das Gesetz erforscht, heißt ein Verworfener, denn es steht geschrieben [Spr. 11,22]: Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Haarband. Und es steht geschrieben über die Gesetzestafeln [2. Mos. 32,16]: Gott hatte sie selbst gemacht und selber die Schrift eingegraben. - Du sollst aber nicht lesen charuth, das ist: eingegraben, sondern sollst lesen cheruth, das ist: Freiheit, denn ein Freier ist nur, wer das Gesetz erforscht. Wer das Gesetz erforscht, wird auch erhöht, denn es steht geschrieben [4. Mos. 31,19]: und von Matthana, das ist: Geschenk, gen Nahaliel, das ist: Gotteserbe; und von Nahaliel gen Bamoth, das ist: die Höhen.
3. Wer von seinem Nächsten auch nur ein Kapitel oder einen Lehrsatz oder einen Schriftvers oder selbst nur einen Buchstaben lernt, muss ihm Ehre erweisen, denn so tat Israels König David, da er von Ahithophel nur zwei Dinge gelernt hatte, und machte ihn zu seinem Rat, Freund und Verwandten, denn es steht geschrieben [Ps. 55,14]: Du aber bist mein Geselle, mein Freund und mein Verwandter. Vom Kleineren lässt sich aufs Größere schließen: Wenn David, der König von Israel, Ahithophel zu seinem Rat, Freund und Verwandten machte, da er nur zwei Dinge von ihm gelernt hatte, um wieviel mehr muss dann, wer von seinem Nächsten auch nur ein Kapitel oder einen Lehrsatz oder einen Schriftvers oder selbst nur einen Buchstaben lernt, diesem Ehre erweisen. Ehre aber gebührt nur dem Gesetz, denn es steht geschrieben [Spr.3,35]: Die Weisen werden Ehre erben, und [Spr.28,10]: die Frommen werden Gutes ererben. Und mit »Gutes« ist nur das Gesetz gemeint, denn es steht geschrieben [Spr. 4,2]: Denn ich gebe euch eine gute Lehre; verlasset mein Gesetz nicht.
4. Dies ist der richtige Weg zum Gesetz: Iss Brot mit Salz, trinke Wasser nach dem Maß [Hes. 4,11], schlafe auf der Erde, lebe entbehrungsreich, und mühe dich ab mit dem Gesetz. Tust du also, dann: wohl dir, du hast es gut. [Ps. 128,2] »Wohl dir« - auf dieser Welt, und »du hast es gut« - in der zukünftigen.
5. Strebe nicht nach Würden, und lass dich nicht gelüsten nach Ehren, die mehr erfordern, als du gelernt hast. Lass dich nicht gelüsten nach der Speise der Könige, denn deine Speise ist besser und deine Krone größer als ihre. Und dein Meister wird dir sicher den Lohn für deine Mühen geben.
6. Das Gesetz ist größer als das Priestertum und das Königtum, denn das Königtum wird durch dreißig Bedingungen erworben und das Priestertum durch vierundzwanzig, das Gesetz aber durch achtundvierzig: Durch Erforschen, Lauschen der Ohren zum Hören, Ausrichtung der Lippen zum Nachsprechen, Einsicht des Herzens, Verstand des Herzens, Ehrfurcht, Furcht vor der Sünde, Demut, Freudigkeit, Umgang mit Weisen, Unterredung mit Freunden, Erörterung mit Schülern, Nachdenken, Lesen der Schrift, Studieren der Mischna, Schrankensetzen dem Gewerbe, Schrankensetzen dem Schlaf, Schrankensetzen den Genüssen, Schrankensetzen dem Scherzen, Schrankensetzen dem ehelichen Beilager, Geduld, ein gutes Herz, Vertrauen in die Weisen und das Ertragen von Leiden. Weiter muss man wissen, wo sein Platz ist, zufrieden sein mit seinem Anteil, einen Zaun um seine Worte machen, sich nichts zugute tun auf das Seine, angenehm sein, Gott lieben und die Menschen und die Gerechtigkeit und die Zurechtweisungen und die Redlichkeit, und man muss sich von Ehrungen fernhalten, nicht auf sein Wissen stolz sein, sich nicht an der reinen Gelehrsamkeit erfreuen, seinem Nächsten seine Last tragen helfen, Menschen nach ihren guten Seiten beurteilen, sie zur Wahrheit führen und zum Frieden leiten. Weiter soll man beim Lernen bedächtig vorgehen, richtig fragen und antworten, zuhören und an Wissen zunehmen, lernen, zu lehren; lernen, um danach zu handeln; seinen Lehrer weiser machen, das Gehörte genau wiedergeben und immer den Urheber nennen, wenn man einen Ausspruch tut. Dies lernst du: Wer den Namen des Urhebers nennt, dessen Ausspruch er vorträgt, bringt Erlösung über die Welt, denn es steht geschrieben [Est. 2,22]: und Esther sagte es dem König in Mardochais Namen.
7. Groß ist das Gesetz, und es gibt Leben dem, der ihm folgt, in dieser Welt und in der zukünftigen, denn von seiner Lehre und seinen Worten steht geschrieben [Spr. 4,22]: Denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und gesund ihrem ganzen Leibe. Ferner steht geschrieben [Spr. 3,8]: Das wird deinem Nabel gesund sein und deine Gebeine erquicken. Ferner steht geschrieben [Spr.3,18]:
Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen; und selig sind, die sie halten. Ferner steht geschrieben [Spr. 1,9]: Denn solches ist ein schöner Schmuck deinem Haupt und eine Kette an deinem Halse. Ferner steht geschrieben [Spr. 4,9]: Sie wird dein Haupt schön schmücken und dich zieren mit einer hübschen Krone. Ferner steht geschrieben [Spr. 3,16]: Langes Leben ist zu ihrer rechten Hand; zu ihrer Linken ist Reichtum und Ehre. Ferner steht geschrieben [Spr. 3,2]: Denn sie werden dir langes Leben und gute Jahre und Frieden bringen.
8. Rabbi Simon, Menasjas Sohn, sagte im Namen des Rabbi Simon, Jochais Sohn: Schönheit, Macht, Reichtum, Ehre, Weisheit, Alter, Greisenalter und Kindersegen zieren die Gerechten, und sie zieren die Welt, denn es steht geschrieben [Spr. 16,31]: Graue Haare sind die Krone der Ehren, die auf dem Wege der Gerechtigkeit gefunden wird. Ferner steht geschrieben [Spr. 17,6]: Der Alten Krone sind Kindeskinder, und der Kinder Ehre sind ihre Väter. Ferner steht geschrieben [Spr. 20,29]: Der Jünglinge Stärke ist ihr Preis; und graues Haar ist der Alten Schmuck. Ferner steht geschrieben [Jes. 24,23]: Und der Mond wird sich schämen, und die Sonne mit Schanden bestehen, wenn der HERR Zebaoth König sein wird auf dem Berge Zion und zu Jerusalem und vor seinen Ältesten in der Herrlichkeit.
9. Rabbi Simon, Menasjas Sohn, sagte: Diese sieben Dinge, die die Weisen den Gerechten zuschreiben, haben sich alle an Rabbi und seinen Kindern erfüllt.
10. Rabbi Jose, Kismas Sohn, erzählte: Einst machte ich eine Reise, da begegnete mir ein Mann und entbot mir den Friedensgruß. Und da ich ihn erwidert, fragte er mich: Rabbi, woher kommst du? Ich antwortete ihm: Ich komme aus einer großen Stadt voll Weiser und Schriftgelehrter. Da sprach er zu mir: Rabbi, möchtest du nicht bei uns in unserer Stadt wohnen? Ich würde dir Tausend und Abertausende von Golddenaren, Edelsteinen und Perlen geben. Da antwortete ich ihm: Mein Sohn, selbst wenn du mir alles Silber und Gold und alle Edelsteine und Perlen der Welt gäbest, wollte ich doch nur wohnen an der Stätte des Gesetzes. Denn stirbt der Mensch, begleiten ihn weder Silber noch Gold und auch nicht Edelsteine und Perlen, sondern allein das Gesetz und die guten Werke, denn es steht geschrieben [Spr. 6,26]: wenn du gehst, dass sie dich geleiten; wenn du dich legst, dass sie dich bewahren; wenn du aufwachst, dass sie zu dir sprechen. »Wenn du gehst, dass sie dich geleiten« - aus dieser Welt; »wenn du dich legst« - werden sie dich bewachen im Grabe; »wenn du aufwachst« - werden sie zu dir sprechen in der zukünftigen Welt. Und so steht es auch geschrieben [Ps. 119,72] im Buch der Psalmen von David, dem König von Israel: Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber. Ferner steht geschrieben [Hag. 2,8]: Denn mein ist Silber und Gold, spricht der HERR Zebaoth.
11. Fünferlei eignete sich zu der Heilige, gepriesen sei er, als sein Eigentum: Das Gesetz ist ihm zu eigen, Himmel und Erde sind ihm zu eigen, Abraham ist ihm zu eigen, Israel ist ihm zu eigen und der Tempel ist ihm zu eigen. - Woher weißt du dies vom Gesetz? Es steht geschrieben [Spr. 8,22]: Der HERR hat mich gehabt im Anfang seiner Wege; ehe er etwas machte, war ich da. - Woher weißt du dies von Himmel und Erde? Es steht geschrieben [Jes. 66,1]: So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Stuhl und die Erde meine Fußbank. Was ist es denn für ein Haus, das ihr mir bauen wollt? Oder welches ist die Stätte, da ich ruhen soll? Ferner steht geschrieben [Ps. 104,24]: HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter. - Woher weißt du dies von Abraham? Es steht geschrieben [1. Mos. 14,19]: Und segnete ihn und sprach: Gesegnet seist du, Abram, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde besitzet! - Woher weißt du dies von Israel? Es steht geschrieben [2. Mos. 15,16]: bis dein Volk, HERR, hindurch komme, bis das Volk hindurch komme, das du erworben hast. Ferner steht geschrieben [Ps. 16,3]: An den Heiligen, so auf Erden sind, und den Herrlichen, an denen hab ich all mein Gefallen. - Woher weißt du dies vom Tempel? Es steht geschrieben [2. Mos. 15,17]: zu deinem Heiligtum, HERR, das deine Hand bereitet hat. Ferner steht geschrieben [Ps. 78,54]: Und er brachte sie in seine heilige Grenze, zu diesem Berge, den seine Rechte erworben hat.
12. Und alles, was der Heilige, gepriesen sei er, geschaffen hat; schuf er zu seiner Ehre, denn es steht geschrieben [Jes. 43,7]: alle, die mit meinem Namen genannt sind, die ich geschaffen habe zu meiner Herrlichkeit und zubereitet und gemacht. Ferner steht geschrieben [2. Mos. 15,18]: Der HERR wird König sein immer und ewig.
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Die Sprüche der Väter/Pirkei Awot  Empty Shalom und der Segen Yah`s mit euch.

Beitrag  Rapha 9/7/2012, 16:40


Die Ehrerbietung, den Respekt, die Hochachtung vor Yah ist der Weisheit Berechit/Anfang..

Prüfen und das Gute behalten, nicht alles was wir in der Schrift oder den Sprüchen finden, dient jedem gleich und ist für alle gültig. Schliesslich geht es um die Techuva. Wir sollen verantwortungsbewusst auf der Erde gehen und die Zeit nützen einander zu dienen als Mensch. Das Leben ist zu kurz hier um brach liegen zu lassen. Viele Tehillim/Psalmen beschreiben, der Mensch ist wie Gras, sein Leben ein Hauch, ein Schatten, dauert mal 70/80 Jahr?! Die Schrift und auch die Sprüche sind Wegweiser in der Furcht/Ehrfurcht zu Yah, das sollten sie sein, doch nicht die Buchstabentreue in Angst und Furcht sondern im Vertrauen und Staunen zum Höchsten.
Unser Gewissen gereinigt auf dem Weg der Techuva, wird Yah den Tempel in uns aufbauen der alles überdauert. Gepriesen Yah, der ewig ist! Bleibt treu in seinem Bund mit ihm,

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