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Jüdische Begräbniszeremonien und Rituale

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Jüdische Begräbniszeremonien und Rituale Empty Jüdische Begräbniszeremonien und Rituale

Beitrag  Admin 13/8/2012, 12:43



Shalom liebe Leser,

es besteht eine Nachfrage nach jüdischen Begrägnisritualen, so trage ich euch hier einige Info`s zusammen, die ich im Netz gefunden habe.
Was mich sehr berührt bei dem jüdischen Ritual des Begräbnisses ist, dass man nicht für den Verstorbenen jedoch für die Verbliebenen das Kaddish betet und um Stärkung bei dem Ewigen betet.

Für die Einhaltung jüdischer Totenriten sorgt der Rabbiner in der Synagoge.

Hier nun alles für euch und liebe Shalomgrüsse, eure Anastasia.


Jüdische Begräbniszeremonien und Rituale…

Allgemeines: 
Große Teile der jüdischen Trauerriten stammen noch aus der talmudischen Zeit und haben sich im Laufe der Jahrhunderte nicht sehr verändert, allein die Liberalisierung in der Neuzeit hat einen kleinen Wandel gebracht.

1564 gründete der Hohe Rabbi Löw in Prag eine der ersten Beerdingungsbruderschaften (Chewra Kaddischa; wörtlich: heilige Vereinigung). Diese Bruderschaften kümmerten sich um Kranke und betreuten Sterbende, ihre Hauptaufgabe bestand jedoch darin, sich um die Bestattung der Toten zu bemühen und den Hinterbliebenden Hilfe zu leisten. In den späteren Jahrhunderten wurden diese Bruderschaften in die Gemeinden integriert, heutzutage gehören sie zum offiziellen Gemeindewesen einer Gemeinde.
Die Zeremonien: 
Nach dem Tod eines Verwandten fügen die Hinterbliebenden ihren Kleidern, die sie täglich tragen, einen Riß (Keria) zu, der symbolisch den  Riß und die Schmerzen in ihrem Herzen zeigen soll. Danach zündet man eine Kerze an, die 7 Tage lang brennt und danach an jedem Todestag wieder angezündet wird. 
Die nun folgenden Vorbereitungen auf das Begräbnis wurden früher im Haus des Toten durchgeführt, im letzten Jahrhundert wurden aber auf den Friedhöfen Gebäude errichtet, in denen alle erforderlichen Geräte aufbewahrt wurden und in denen die Toten heutzutage vorbereitet wurden. Zuerst wird der Leichnam in einem gesonderten Raum entkleidet und dann gewaschen (Tahara). Die Begründung nimmt man den Satz von Juda he-chassid (lebte im 12. Jahrhundert in Speyer), der lautet: „Der Mensch wird bei der Geburt gewaschen und ist rein. 

Darum soll er auch nach seinem Ableben gebadet werden.“ 
Danach werden dem Toten die Haare gekämmt und er wird in die vorschriftsmäßig gefertigten, leinernden Sterbegewänder (Tachrichin) gekleidet. Diese bestehen aus einem weißen Hemd, Beinkleidern und einer Kopfbedeckung. Für jeden Toten gibt es die selbe Kleidung, die nach dem Tod alle sozialen Unterschiede auslöschen und Einfachheit symbolisieren soll. 
Den Männern wird außerdem ihr Gebetsmantel (Tallit) angelegt, von dem aber die Schaufäden entfernt wurden. Jetzt wird die Leiche in einen einfachen Sarg gebettet. Unter den Kopf des Verstorbenen wird ein Beutel mit Erde aus dem Heiligen Land gelegt, womit ausgedrückt werden soll, das auch seine Diaspora in das Land der Vorväter zurückkehrt. 
In der Trauerhalle spricht der Kantor oder Rabbi zur Ehrung des Toten eine kurze Leichenrede (Hessped). Der Trauernden wird der Sarg, wird er zum Ort der Beisetzung (Lewaja) getragen und dort dreimal abgesetzt, wobei alle Anwesenden den 91. Psalm sprechen. Wenn der Sarg in die Gruft abgesenkt wurde werfen alle Anwesenden drei Schaufeln Erde in die Grube und sagen: „Ki afar atta w'el afar taschuw!“ - „Von Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück!“ 
Erst wenn der Sarg vollkommen von der Erde bedeckt ist, wird das Kaddisch-Gebet vom Sohn oder einem anderen männlichen Verwandten gesprochen. Das Kaddisch-Gebet ist kein eigentliches Totengedenken, sondern mit ihm soll die Erhabenheit, Heiligkeit und Machtvollkommenheit G-ttes ausgedrückt werden. 
Für die Trauernden beginnt jetzt die Trauerwoche (Schiwa - die sieben Tage). In dieser Woche sollen die Angehörigen des Verstorbenen aufhören zu arbeiten, die Männer sich nicht rasieren und  beim Gebet auf niedrigen Schemeln sitzen. Am Sabbat in der folgenden Woche warten die Trauernden in der Vorhalle der Synagoge. Ab diesem Tag an bis zum Ende des 11. Monats sprechen die Männer zu jedem G-ttesdienst das Kaddisch-Gebet vor der Gemeinde. 
30 Tagen nach der Beisetzung hört die Trauerzeit (Sch'-loschim) auf, in der die Trauerkleidung getragen werden soll. Erst am Ende des Trauerjahrs wird der Grabstein gesetzt. 
Jedes Jahr wird am Todestag im häuslichen Bereich eine Kerze angezündet, die den ganzen Tag über brennt. Außerdem wird das Grab des Verstorbenen aufgesucht, wo das Kaddisch-Gebet gesprochen und ein Stein hingelegt wird. 
 
Quellen: Die jüdischen Friedhöfe in Berlin, Henschel Verlag 
            
Weißensee, Haude & Spener
Copyright  2000 by Peter "Morpheus" P. & Alex "NEO" D.
http://www.eso.cidsnet.de/begraeb.htm


http://www.talmud.de/artikel/cholim-schiwa.htm
Nach der Beerdigung - 
Zeit der Trauer
Eine Artikelreihe von

Juliane Sunderbrink und Susanne Weber
Schiwa heißt hebräisch "sieben" und bezeichnet den Zeitraum, des ersten Stadiums und der schlimmsten Zeit der Trauer. Durch eine Auslegung des Verses Amos 8,10 gelangten die Rab-binen dazu, daß die Anfangsperiode der Trauerzeit genau so lange dauern soll wie die Feste, eben sieben Tage. Weiter wird die Dauer dieser Periode aus Genesis 50,10 abgeleitet. Josef trug nach dem Tod seines Vaters sieben Tage Trauer.
Kolatch berichtet, daß es eine alte jüdische Sitte ist, daß Nachbarn den Trauernden, die von der Beerdigung kommen, die erste vollständige Mahlzeit zubereiten. Die Bedeutung dieser Mahlzeit ergibt sich aus dem Namen "seudat hawraa" ("Stärkungsmahlzeit" oder "Mahlzeit der Erleichterung"). Psychologisch gesehen ist sie eine große Hilfe, um den Schmerz zu lindern und den Prozeß der Erholung nach einem schweren Verlust in Gang zu setzen. Diese Mahlzeit soll Symbole des ewigen Lebens enthalten, also runde Brötchen und hartgekochte Eier. Weiter berichtet er eine andere Auslegung, nach der diese Lebensmittel deswegen serviert werden, weil sie keinen "Mund", also keine Öffnung besitzen. Sie repräsentieren den Trauernden, der noch unter Schock steht und dessen Mund stumm verschlossen ist. Weiter können natürlich nach seinen Ausführungen auch andere Lebensmittel serviert werden, als "gebräuchlich" bezeichnet er z. B. schwarze Oliven.
Die Trauerzeit ist in der "Orthodoxie" streng geregelt. Trauernde sitzen auf niedrigen Schemeln oder Kissen, im Trauerhaus werden die Spiegel verhängt, eine Gedenkkerze wird angezündet, während der schiwa rasiert man sich nicht und schneidet sich auch nicht die Haare, man soll nicht baden, manche Trauernden streuen sich Sand oder Erde in die Schuhe, wenn sie das Haus verlassen, und Lederschuhe dürfen auch nicht getragen werden. Die Trauer ist am Schabbat zu unterbrechen, trotzdem sprechen die Trauernden Kaddisch, manche Trauernde machen nach dem Ende der schiwa einen Rundgang um den Häuserblock. Die Begründungen sind, sofern sie nicht evident sind, jeweils bei Kolatch nachzulesen, sollen hier aber nicht weiter ausgeführt werden.
Für Freunde, Bekannte und die Gemeinde gilt, daß den Trauernden im Lauf der ersten Woche ein Kondolenzbesuch abgestattet wird (Pflicht!), aber nicht vor dem dritten Tag nach der Beer-digung, daß dabei auf oberflächliche Gespräche verzichtet und die Trauernden auch nicht wie sonst üblich begrüßt werden. Dem Trauernden wird während der schiwa keine alija aufgetragen.
Die Schiwa hat den Zweck, den Trauernden Trost und Hilfe anzubieten. Sie schafft den Trau-ernden eine Form, ihren Schmerz auszudrücken, ihren Verlust zu verarbeiten und gibt der Gemeinde Raum praktische und emotionale Unterstützung zu leisten.
Im Gegensatz zu der oben beschriebenen Normierung des Verhaltens, in der alle Beteiligten ihre "Rolle spielen", steht im progressiven Judentum die "ausreichende Flexibilität, moderne Lebensbedingungen zu berücksichtigen und den eigentlichen Zweck zu erfüllen: den Trauernden zu helfen". Es bleibt dem Einzelnen überlassen, inwieweit er bestimmte persönliche Rituale für sich beachtet. Die Gemeinde wird allerdings nicht aus ihrer Verpflichtung entlassen, sich um die Trauernden zu kümmern. Hooker weist darauf hin, daß die Trauernden selbst wissen, was ihnen Trost bringt.
Der jüdische Trauerprozeß ist eine Abfolge von bestimmten Phasen mit jeweils abnehmender Intensität. Der intensiven Trauerzeit der schiwa folgen die "scheloschim" (dreissig"), also die restliche Zeit des ersten Monats nach der Beerdigung. In dieser Zeit nehmen Trauernde ihre Arbeit wieder auf, meiden jedoch Vergnügungsorte und planen keine Hochzeit. Nach den sche-loschim beginnt der Rest des ersten Trauerjahres, in dem es üblich ist, jede Woche im Schabbatg-ttesdienst für den Verstorbenen Kaddisch zu sagen. Eine Regelung, wie oft in dieser Zeit das Grab des Verstorbenen besucht werden soll, existiert nicht.
Für den Brauch, einen Grabstein zu setzen, der auf biblische Zeiten zurückgeführt wird, gibt es aus "orthodoxer" Sicht zwei Gründe: zunächst als Respektsbezeichnung für die verstorbene Person, sodann aber auch als Bezeichnung eines Ortes, den die kohanim meiden müssen. Aus progressiver Sicht bleibt festzuhalten, daß die Steinsetzung das Ende der Trauerzeit markieren und den Weg zur Erneuerung des Lebens zeigen. Es ist übrigens nur ein Brauch, kein Gesetz, daß die Steinsetzung zwölf Monate nach der Beerdigung stattfinden soll.
Üblich ist es bei allen Juden, am Jahrestag des Todes, der Jahrzeit, am Abend zu Hause eine Kerze anzuzünden, außerdem kann man Kaddisch sagen und das Grab des Verstorbenen besuchen, außerdem gedenkt man der Verstorbenen im Jiskor am Jom Kippur. Zur Jahrzeit ist noch anzumerken, daß diese sich nach dem hebräischen oder dem säkularen Kalender richten kann. Zum Kaddisch der Trauernden ist anzumerken, daß es sich nicht um ein Gebet handelt, das für die Toten und ihren Übergang in das ewige Leben gesprochen wird, sondern um ein Gebet für die Lebenden, also die Trauernden, in dem diese den Wert des Lebens bekräftigen.
Abschließend weise ich noch darauf hin, daß das progressive Judentum im Gegensatz zur Orthodoxie auch Rituale für Totgeburten, Fehlgeburten und Suizide entwickelt hat.
Die Begründungen hierfür liegen auf der Hand: Kindersterblichkeit ist in unserer Zeit im Gegensatz zu früher sehr gering, auch ist die Zahl der überlebenden Kinder heute im Zeitalter der Kleinfamilien nicht mehr so groß, daß die Eltern über den Verlust eines Kindes nicht zu trauern brauchen. Heute liegt jedoch eine neue Situation vor, die andere Grundsätze verlangt.
Bei Fehlgeburten finden auch im progressiven Judentum keine Beerdigungen statt, jedoch halten einige Rabbiner auf Wunsch der Eltern einen G-ttesdienst im Haus der Eltern.
Suizid wird von Orthodoxen und progressiven Juden gleichermaßen abgelehnt, jedoch haben im progressiven Judentum die Bedürfnisse der Angehörigen eine höhere Bedeutung als in der "Orthodoxie". Daher finden Trauerg-ttesdienste für Personen, die einen Suizid begangen haben, in der gleichen Weise statt wie bei anderen Bestattungen. Die vollständigen Trauerrituale werden beachtet, also schiwa, Jahrzeit und Steinsetzung.

Hier noch eine Adresse zur Bestattung für Fehl und Todgeburten: http://files.usintranet.org.uk/a879c35.A+Guide+for+Miscarriage+and++Stillbirth.pdf
Beerdigung nach einer Fehlgeburt oder Totgeburt

GEFUNDEN IN: Trauerzeremonie Und Begräbnis
TAGS: Kaddisch , Verlust Eines Kindes , Fehlgeburt , Psalm 23 , Totgeburt
Freigegeben von Rabbi John Lewis Eron | Komplette Ceremony
KERI'A / ‫קריעה‬
Das Muster des Lebens wurde auseinandergerissen. Was war es ganz sein, ist nun gebrochen. Träume zerschmettert und was hätte sein sollen, ist nicht und wird es nie sein. Reißen ein Band, ein Symbol für das Gewebe des Lebens, drückt die Träne in unserem Herzen. In Momenten der Trauer, Verlust und Verzweiflung, die Gabe der Tränen und der Freiheit zu weinen kann eine sein berakhah ein Erlebnis der genial und schrecklich Wunder von Leben und Tod -.
‎‫בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם, דַּיַּן הָאֶמֶת.‬
Baruch Atah Adonay, Eloheynu Melech Haolam, Dayan Ha-Emet!
Wir erkennen an, du, Ewiger, unser Gott, wie, wie der Herr alles, als der, der unsere Realität Dekrete.

‎‫יְיָ נָתַן וַיְיָ לָקָח, יְהִי שֶׁם יְיָ מְבֹרָךְ‬
Adonay Natan, Adonay lakakh, yehi Sem Adonay mevorakh.
Der Ewige gibt, denn Gott ist die Quelle von allem, und das Ewige nimmt, denn Gott ist der Höhepunkt von allem, aber wir loben den Namen des Ewigen nicht für Anfänge oder Endungen, sondern für das Leben und die Liebe, die nur zwischen diesen Grenzen existieren kann. 1
(Reißen Sie das Farbband)
Psalm 6 / ‫תהילים פרק ו‬
‎‫יְהוָה אַל - בְּאַפְּךָ תוֹכִיחֵנִי וְאַל - בַּחֲמָתְךָ תְיַסְּרֵנִי:‬ 
‫חָנֵּנִי יְהֹוָה כִּי אֻמְלַל אָנִי רְפָאֵנִי יְהֹוָה כִּי נִבְהֲלוּ עֲצָמָי:‬ 
‫וְנַפְשִׁי נִבְהֲלָה מְאֹד וְאַתָּ [וְאַתָּה] יְהֹוָה עַד - מָתָי:‬ 
‫שׁוּבָה יְהֹוָה חַלְּצָה נַפְשִׁי הוֹשִׁיעֵנִי לְמַעַן חַסְדֶּךָ:‬ 
‫כִּי אֵין בַּמָּוֶת זִכְרֶךָ בִּשְׁאוֹל מִי יוֹדֶה - לָּךְ:‬ 
‫יָגַעְתִּי בְּאַנְחָתִי אַשְׂחֶה בְכָל - לַיְלָה מִטָּתִי בְּדִמְעָתִי עַרְשִׂי אַמְסֶה:‬ 
‫עָשְׁשָׁה מִכַּעַס עֵינִי עָתְקָה בְּכָל - צוֹרְרָי‬ 
‫סוּרוּ מִמֶּנִּי כָּל - פֹּעֲלֵי אָוֶן כִּי - שָׁמַע יְהֹוָה קוֹל בִּכְיִי:‬ 
‫שָׁמַע יְהֹוָה תְּחִנָּתִי יְהֹוָה תְּפִלָּתִי יִקָּח:‬ 
‫יֵבשׁוּ וְיִבָּהֲלוּ מְאֹד כָּל - אֹיְבָי יָשֻׁבוּ יֵבשׁוּ רָגַע‬
6 O Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn, 
züchtige mich nicht in deinem Grimm. 
2 Sei mir gnädig, o Herr, denn ich bin schwach: 
O Herr, hilf mir, denn meine Gebeine sind verärgert. 
3 Meine Seele ist wund auch geärgert: 
aber du, Herr, wie lange? 
4 Zurück, o Herr, errette meine Seele: 
oh hilf mir um deiner Gnade willen. 
5 Denn im Tod gibt es keine Erinnerung an dich: 
im Grab, der wird dir geben, danke? 
6 Ich bin müde von meinem Seufzen; 
die ganze Nacht mache ich mein Bett zu schwimmen, ich 
Wasser meine Couch mit meinen Tränen. 
7 Mein Auge ist, weil der Trauer verzehrt; 
es waxeth alt, weil alle meine Feinde. 
8 Gehet hin von mir, alle ihr Übeltäter; 
denn der Herr hat die Stimme meines Weinens gehört. 
9 Der Herr hat mein Flehen gehört; 
der Herr wird mein Gebet zu empfangen. 
10 Lassen Sie alle meine Feinde sich schämen und wunde geärgert: 
lassen Sie sie zurück und schämen sich plötzlich. 2
Gedenkgebet 
Quelle der Barmherzigkeit, der Tröster All, der eine in Trauer als auch in der Freude gefunden, vorhanden sein, für uns in diesem Moment des Verlustes. Stehen Sie mit uns, als wir mit (Namen der Eltern), der beim Blick nach vorne, um das Wunder des Lebens, haben die Finsternis des Todes begegnet stehen. Tränen der Trauer sind an die Stelle von Tränen der Freude genommen. Träume von einem Baby-Schreie sind zu ihrem Leidwesen. Traurigkeit hat sich ihr Leben zu überwinden, wie sie ihre Hoffnungen zu erinnern, als sie sich vorstellen, was hätte sein können.
Was auch immer das Leben ist, das Leben ist unberechenbar. Unser Segen und Sorgen oft ohne Vorwarnung und ohne Grund erscheinen. Aber das Leben hat die Macht, zu transzendieren Verlust und Liebe enthält die Kraft, den Tod zu überwinden.
Als sie mit dem Verlust, Unterstützung (Namen der Eltern) das Vertrauen in die Liebe, die sie zusammengeführt hat zu kämpfen. Mögen sie die Kraft finden in ihren Herzen und Mut, vorwärts zu gehen im Leben. Mögen sie immer von Lieben und Freunden umgeben sein. Mögen sie bald feststellen, das Leuchtfeuer der Hoffnung, die sich ihnen durch die echte Dunkelheit dieses Augenblicks.
Wir beten, dass die Lebenskraft (den Namen des Babys,) ihr ungeborenes / Totgeburt, von ihnen vor dem ersten Atemzug, in die Schatzkammer des Lebens zurückgegeben werden. In Anwesenheit der Quelle allen Lebens, so kann die Erinnerung an das Leben, das nicht zu sein, zu helfen (Namen der Eltern), finden ihre Familie und Freunde den Segen des Lebens, durch die Aufrechterhaltung Gaben der Liebe, der Erinnerung und Hoffnung. 3
‎‫בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ זוֹכֵר יְצוּרָיו לְחַיִּים בְּרַחֲמִים:‬
Baruch Atah Adonay, zokher y'tzurav L'Chaim b'rakhamim.
Wir segnen euch wie Ewige, unser Gott, dessen Mitleid erneuert uns zum Leben. 
(Von der Hohen Feiertage Amida )

DELICIOUS MEHRDEUTIGKEIT
Gilda Radner, die Anerkennung der Realität ihres nahenden Todes an Krebs, sagte. . .
Ich wollte ein perfektes Ende. 
Jetzt habe ich gelernt, auf die harte Tour, 
dass manche Verse nicht Reimen, 
und einige Geschichten haben nicht 
einen klaren Anfang, Mitte und Ende. 
Das Leben ist nicht wissen, 
mit zu verändern, 
den Moment zu 
und machen das Beste daraus, 
ohne zu wissen, 
was als nächstes passieren wird. 
Köstliche Mehrdeutigkeit.
MOMENT OF SILENCE 
In diesen Momenten - wenn nichts Sinn, wenn vernünftige Erwartungen umgeworfen werden lässt, wenn das Licht verdunkelt wird, wenn Worte ihre Macht verlieren - alles, was übrig ist Schweigen. Verweilen wir einen Moment lang an, dass die Stille geben, wie wir die furchtbare und befreiende Mehrdeutigkeit des Lebens zu erforschen. 4
Psalm 121 / ‫תהילים פרק קכא‬
‎‫שִׁיר לַמַּעֲלוֹת אֶשָּׂא עֵינַי אֶל - הֶהָרִים מֵאַיִן יָבֹא עֶזְרִי:‬ 
‫עֶזְרִי מֵעִם יְהֹוָה עֹשֵׂה שָׁמַיִם וָאָרֶץ:‬ 
‫אַל - יִתֵּן לַמּוֹט רַגְלֶךָ אַל - יָנוּם שֹׁמְרֶךָ:‬ 
‫הִנֵּה לֹא יָנוּם וְלֹא יִישָׁן שׁוֹמֵר יִשְׂרָאֵל:‬ 
‫יְהֹוָה שֹׁמְרֶךָ יְהֹוָה צִלְּךָ עַל - יַד יְמִינֶךָ:‬ 
‫יוֹמָם הַשֶּׁמֶשׁ לֹא - יַכֶּכָּה וְיָרֵחַ בַּלָּיְלָה:‬ 
‫יְהוָה יִשְׁמָרְךָ מִכָּל - רָע יִשְׁמֹר אֶת - נַפְשֶׁךָ:‬ 
‫יְהוָה יִשְׁמָר - צֵאתְךָ וּבוֹאֶךָ מֵעַתָּה וְעַד - עוֹלָם‬
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt. 
2 Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. 
3 Er wird deinen Fuß nicht bewegt werden: er, dass der dich behütet, schläft nicht. 
4 Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. 
5 Der Herr ist dein Hüter, der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand. 
6 Die Sonne nicht steche dich des Tages noch der Mond des Nachts. 
7 Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. 
8 Der Herr behüte deinen Ausgang und deinen Eingang von nun an, und sogar für immer. 5

Psalm 23 / ‫תהילים פרק כג‬
‎מִזְמוֹר לְדָוִד יְהֹוָה רֹעִי לֹא אֶחְסָר: 
בִּנְאוֹת דֶּשֶׁא יַרְבִּיצֵנִי עַל - מֵי מְנֻחוֹת יְנַהֲלֵנִי: 
נַפְשִׁי יְשׁוֹבֵב יַנְחֵנִי בְמַעְגְּלֵי - צֶדֶק לְמַעַן שְׁמוֹ: 
גַּם כִּי - אֵלֵךְ בְּגֵיא צַלְמָוֶת לֹא - אִירָא רָע כִּי - אַתָּה עִמָּדִי שִׁבְטְךָ וּמִשְׁעַנְתֶּךָ הֵמָּה יְנַחֲמֻנִי: 
תַּעֲרֹךְ לְפָנַי | שֻׁלְחָן נֶגֶד צֹרְרָי דִּשַּׁנְתָּ בַשֶּׁמֶן רֹאשִׁי כּוֹסִי רְוָיָה: 
אַךְ טוֹב וָחֶסֶד יִרְדְּפוּנִי כָּל - יְמֵי חַיָּי וְשַׁבְתִּי בְּבֵית - יְהֹוָה לְאֹרֶךְ יָמִים:
1Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue: Er führet mich zum frischen Wasser. 
3 Er erquicket meine Seele, er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 
4 Ja, obwohl ich durch das Tal der Schatten des Todes gehen, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. 
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde; du gesalbt mein Haupt mit Öl, mein Becher fließt über. 
6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen alle Tage meines Lebens, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar 6.
KADDISH
Yitgadal v'yitkadash sh'meih Raba. B'al'ma di v'ra chiruteih, v'yamlich malchuteih b'chayeichon
‎‫יִתְגַּדַּל וְיִתְקַדַּשׁ שְׁמֵהּ רַבָּא.‬ ‫בְּעָלְמָא דִּי בְרָא כִרְעוּתֵהּ, וְיַמְלִיךְ מַלְכוּתֵהּ בְּחַיֵּיכוֹן‬
uv'yomeichon uv'chayei d'Chol Beit yisra-Eil, ba-agala uvizman Kariv, v'imru AmeiN.
‎‫וּבְיוֹמֵיכוֹן וּבְחַיֵּי דְכָל בֵּית יִשְׂרָאֵל.‬ ‫בַּעֲגָלָא וּבִזְמַן קָרִיב וְאִמְרוּ אָמֵן:‬
Y'hei sh'meih Raba m'varach l'Alam ul'al'mei al'maya.
‎‫יְהֵא שְׁמֵהּ רַבָּא מְבָרַךְ לְעָלַם וּלְעָלְמֵי עָלְמַיָּא:‬
Yitbarach v'yishtabach v'yitpa-ar v'yitromam v'yitnasei v'yithadar v'yitaleh v'yithalal sh'meih d'kudsha b'rich hu, l'Eila [u l'Eila] mi-kol
‎‫יִתְבָּרַךְ וְיִשְׁתַּבַּח, וְיִתְפָּאַר וְיִתְרוֹמַם וְיִתְנַשֵּׂא וְיִתְהַדָּר וְיִתְעַלֶּה וְיִתְהַלָּל שְׁמֵהּ דְּקֻדְשָׁא בְּרִיךְ הוּא לְעֵֽלָּא [וּלְעֵלָּא] מִכָּל‬
birchata v'shirata tushb'chata v'nechemata,
DA-AMIRAN b'al'ma, v'imru AmeiN.
‎‫בִּרְכָתָא וְשִׁירָתָא, תֻּשְׁבְּחָתָא וְנֶחֱמָתָא, דַּאֲמִירָן בְּעָלְמָא, וְאִמְרוּ אָמֵן:‬
Y'hei sh'lama Raba min sh'maya, v'chayim Aleinu v'al yisra kol-Eil, v'imru AmeiN.
‎‫יְהֵא שְׁלָמָא רַבָּא מִן שְׁמַיָּא וְחַיִּים עָלֵֽינוּ וְעַל כָּל יִשְׂרָאֵל, וְאִמְרוּ אָמֵן:‬
Oseh Shalom bimromav, hu ya-ASEH shalom Aleinu v'al yisra kol-Eil, v'imru AmeiN.
‎‫עֹשֶׂה שָׁלוֹם בִּמְרוֹמָיו, הוּא יַעֲשֶׂה שָׁלוֹם, עָלֵינוּ וְעַל כָּל יִשְׂרָאֵל וְעַל כָּל יוֹשְׁבֵי תֵבֵל, וְאִמְרוּ אָמֵן:‬

Möge Gottes Namen gemacht groß und heilig in der Welt werden, die Gott nach seinem Willen geschaffen.
Möge Gottes Herrschaft werden in eurem Leben und in euren Tagen und im Leben von ganz Israel real und können diese schnell und bald geschehen und lassen Sie uns sagen: "Amen!"
Möge Gottes erhabenen Namen in diesem und in allen Welten für immer gesegnet sein!
Die heilige One heiligen Namen gesegnet sein, gelobt, verherrlicht, erhoben, verkündet, verherrlicht, erhoben, und lobte darüber hinaus (zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur: auch darüber hinaus) alle Worte des Segens, Gesang, Lob und Trost, dass wir sagen in dieser Welt und lassen Sie uns sagen: "Amen!"
Kann es reich Frieden und Leben vom Himmel für uns und ganz Israel, und sagen wir, "Amen!"
Möge derjenige, der Frieden in den Himmeln oben schafft, gewähre uns Frieden, zu ganz Israel und allen, die diese Welt zu teilen, und sagen wir, "Amen!"
Möge der Brunnen des Mitgefühls fließen frei für uns und für all diejenigen, deren Herzen in Trauer zerrissen. "Amen!"

Ein Rabbi John Lewis Eron 

2 King James Version 

3 Rabbi John Lewis Eron

4 Ebenda

5 King James Version 

6 Rabbi John Lewis Eron
http://translate.google.ch/translate?hl=de&langpair=en%7Cde&u=http://www.ritualwell.org/ritual/burial-service-after-miscarriage-or-stillbirth

Weitere Info auch hier: http://jewish-funeral-home.com/Jewish-burial-customs.html


Das Kaddisch ist das jüdische Gebet der Trauernden. Das Wort "Kaddisch" stammt aus dem Aramäischen und bedeutet "heilig". Das Gebet, eine Lobpreisung Gottes, muss beim gemeinsamen Gebet stehend und in Anwesenheit von zehn Männern ("Minjan") gesprochen werden. Dabei wechseln sich Vorbeter ("Schaliach Zibur") und Gemeinde ab. Die ersten Worte lauten: "Verherrlicht und geheiligt werde Gottes großer Name". Es gibt fünf verschiedene Formen des Kaddisch. Enthalten darin sind neben der Heiligung des Namens Gottes die Bitten um Errichtung seines Königreichs und um Frieden.
Bei Bestattungen wird ein Passus über die Auferstehung und den Wiederaufbau Jerusalems eingefügt. Am Grab spricht der am Nächsten stehende männliche Verwandte das Trauergebet. Liberale jüdische Strömungen erlauben aber auch Frauen, das Kaddisch zu sagen. Das "Waisenkaddisch" wird von Trauernden nach dem Tode eines nahen Verwandten elf Monate und einen Tag lang am Ende des Gottesdienstes und jährlich am Todestag gesprochen.

Hier findet man das Kaddish- Gebet: http://de.wikipedia.org/wiki/Kaddisch
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/12585 - WIESO WESHALB WARUM
Kaddisch

Religiöse Begriffe aus der Welt des Judentums
22.03.2012 – von Chajm Guski

Stehen oder Sitzen? Fürs Kaddisch gelten verschiedene Regeln.

Das Kaddisch gehört zu den bekanntesten jüdischen Gebeten. Wo immer ein Minjan zusammenkommt, ist es ein wiederkehrender Bestandteil. Während der täglichen Gebete begegnen uns verschiedene Varianten. Da gibt es das »Halb-Kaddisch«, das gesprochen wird, um einen Abschnitt innerhalb des Gebets zu beenden und einen anderen einzuleiten. Nach der Wiederholung der Amida, des Achtzehngebets, wird hingegen das »Voll-Kaddisch« (auch Titkabel genannt) gesprochen. 

Dann gibt es das Kaddisch der Rabbinen (Kaddisch de Rabbanan), das einen Abschnitt abschließt, der sich mit der mündlichen Lehre beschäftigt. In der Synagoge spielt dann noch das Trauer-Kaddisch eine Rolle, das Angehörige von Verstorbenen während der Trauerzeit oder zur Jahrzeit sprechen. 

Im Siddur steht an der jeweiligen Stelle, welche Variante des Kaddischs gebetet wird. In einigen Gebetbüchern wird zudem noch angegeben, welche Bewegungen man gemeinhin zu den verschiedenen Gebeten ausführt. In vielen Synagogen und Gemeinden steht man während des Kaddischs. Und in einigen wird ganz unmissverständlich dazu aufgefordert, sich doch bitte schön zu erheben.


SEFARDISCH Wer gelernt hat, beim Kaddisch zu stehen, wird möglicherweise verstört sein, wenn er sieht, dass andere einfach sitzen bleiben. Doch wer in seinem Leben schon in verschiedenen Synagogen gebetet hat, ist gelassener und wird vielleicht begreifen, warum er selbst beim Kaddisch steht. Tatsächlich ist es nämlich so, dass manche sefardischen Juden während des Kaddischs sitzen bleiben.

 Um die Frage zu beantworten, warum Aschkenasim beim Kaddisch stehen, kommt man nicht an Rabbi Mosche Isserles (1525–1572) vorbei. Dieser lebte in Krakau und schrieb in Darchej Mosche, seinem Kommentar zum Schulchan Aruch, dass es richtig sei, während des Kaddischs zu stehen und begründet es mit einem Verweis auf eine Stelle im Talmud Jeruschalmi. Dort wird vom Zusammentreffen des Moabiterkönigs Eglon mit Ehud, dem Richter, berichtet. Eglon stand von seinem Thron auf, als Ehud zu ihm sagte: »Ich habe eine Nachricht von G’tt für dich« (Richter 3,20). 

Nach Rabbi Mosche Isserles lernen wir daraus, dass man aufsteht, wenn man heilige Worte hört (dawar sche beKeduscha). Und heilige Worte seien eben auch das Kaddisch. Die Schlussfolgerung ist klar: Wenn also selbst ein nichtjüdischer König aufsteht, wie viel mehr sollte es dann ein Jude tun? Allerdings ist die Quelle im Talmud Jeruschalmi leider nicht zu finden. Doch Rabbi Isserles’ Begründung erscheint durchaus plausibel.

 Eine weitere Quelle ist die Mischna Berurah (Orach Chajim 56,8) von Rabbi Jisrael Meir Kagan (1838–1933). Er legt fest, dass man sich nicht setzen darf, wenn das Kaddisch gesprochen wird. Wenn man allerdings schon sitzt, kann man sitzen bleiben. Doch sei es verdienstvoll zu stehen.

 Das Prinzip, nur dann zu stehen, wenn man ohnehin bereits steht, und sich nicht speziell fürs Kaddisch zu erheben, entspricht dem sefardischen Brauch. Wenn etwa das Kaddisch dem Hallel folgt, bleibt man stehen, sonst behält man Platz.


Wie alt ist das Kaddisch?
… und wie ist es zu einem Gebet für Trauernde geworden?

Den tatsächlichen Ursprung wissen wir nicht. Die ersten Worte des Kaddischs kommen von einem Vers aus dem Buch Jecheskiel (38:23). Der Hauptteil des Kaddischs "Sein großer Name sei gepriesen in Ewigkeit und Ewigkeit der Ewigkeiten!" gleicht verschiedenen Versen des Tanachs. Es wurde sogar zu einem gängigen Ausdruck, im öffentlichen Gebet zu antworten. Der Talmud und zeitgenössische Werke beschreiben diese Antwort als eine gängige Sitte von vor 2000 Jahren. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht schon älteren Ursprungs ist.
Der alte Targum Jeruschalmi auf die Tora, die ebenfalls aus talmudischen Zeiten stammt, führt die Wurzeln des Kaddischs zurück auf Jakob und seine Söhne. Sie beschreibt, wie Jakob seine Söhne zu seinen letzten Worten herbeiruft. Er wollte ihnen eigentlich das Ende der Tage offenbaren, bemerkte jedoch, dass er von oben davor gehindert wird. Er überlegte, dass vielleicht einer seiner Söhne nicht würdig dazu ist und befragte sie diesbezüglich. Er fragte sie: "Hat sich vielleicht einer von euch im Herzen von seinen Brüdern losgesagt und sich für den Götzendienst entschieden?"
Worauf die Söhne Jakobs einstimmig antworteten: "Höre Israel, der Ewige, unser G-tt, der Ewige ist einzig!"
Daraufhin antwortete Jakob: "Sein großer Name sei gepriesen in Ewigkeit und Ewigkeit der Ewigkeiten!"
Wahrscheinlich haben sich über die Jahre verschiedene Sitten um diese Antwort gebildet, die sich letztendlich zum Kaddisch, wie wir es heute kennen, entwickelt haben. Die älteste bekannte Version des Kaddischs finden wir im Gebetsbuch von Rav Amram Gaon, der im 9. Jahrhundert lebte. Aber selbst das sagt nicht viel aus, da wir kein älteres Gebetsbuch kennen. Die Leute frühester Zeiten schrieben keine Sachen, wie alltägliche Gebete und Sitten auf, da sie jeder auswendig konnte. Auch war Papier teuer und kostbar (Pergament!), so dass es nicht für bekannte Dinge verschwendet wurde.
Der älteste Text, der die Gebete eines Kindes mit der Lage eines Verstorbenen in Verbindung bringt, ist Tanna D'bej Elijahu, ein midraschiges Werk aus dem dritten Jahrhundert. Dort wird eine Geschichte, die sehr ähnlich zu der von uns aufgeführten Geschichte mit Rabbi Akiwa erzählt, jedoch mit dem Weisen aus dem ersten Jahrhundert, Rabbi Jochanan Ben Zakkai.
Rabbi Yochanan ben Zakkai erzählte:
Einmal ging ich meines Weges und traf auf einen Mann, der Holz sammelte. Ich sprach ihn an, er jedoch erwiderte kein Wort. Erst später kam er zu mir und sagte: "Rebbe, ich bin tot, nicht lebendig."
Ich antwortete ihm: "Wenn Du tot bist, für was brauchst Du dann das ganze Holz?"
Er antwortete: "Rebbe, ich werde Euch alles erzählen. Zu Lebzeiten haben mein Freund und ich unsere Zeit damit verbracht, auf meinem Gut zu sündigen. Als wir hierher kamen, hat man uns dazu verurteilt, verbrannt zu werden. Jetzt sammle ich Holz um meinen Freund zu verbrennen. Später wird er Holz sammeln und mich verbrennen."
Ich fragte ihn: "Wurde dir gesagt, wie lange deine Strafe sein sollte?"
Worauf er antwortete: "Als ich hierher kam, ließ ich eine schwangere Frau zurück. Ich weiß, dass es ein Sohn werden wird. Ich bitte Euch darum, Euch diesen Sohnes anzunehmen, bis dieser fünf Jahre alt ist. Bringe ihn in die Schule, wo er Lesen und Beten lernt. Wenn er nämlich sagt: "Gesegnet sei der erhobene G–tt!" werde ich aus dem Gericht im Gehinnom entlassen."
Aus dieser, sowie aus der Geschichte mit Rabbi Akiwa, scheint hervorzugehen, dass das Gebet eines Kindes seinen verstorbenen Eltern helfen kann. Seit wann aber ist es für ein Waisenkind oder einen Trauernden Sitte, das Kaddisch zu sagen?
Das erste Mal wird diese Sitte im Werk "Sefer HaRokeach" des Rabbi Elazar aus Deutschland aus dem 12. Jahrhundert beschrieben. Im Werk "Or Sarua", welches im 13. Jahrhundert von Rabbi Jizchak ben Moshe von Wien verfasst wurde, wird bemerkt, dass in Deutschland und den slawischen Ländern (die er "Kenaan" nennt) diese Sitte, mit Ausnahme in Frankreich, herrscht. Im "Vitry Machsor", welcher im 11. Jahrhundert von Raschis Schüler, Rabbi Schlomo Jizchaki, in Frankreich verfasst wurde, wird diese Sitte ebenfalls nicht erwähnt.
Die Tatsache, dass das Kaddisch unter den nicht-europäischen Juden ebenso praktiziert wird, wie unter den europäischen, schließt die Annahme aus, dass das Kaddisch seinen Ursprung in Deutschland und den slawischen Ländern hat, da Juden aus Nordafrika und dem mittleren Osten normalerweise keine Sitten der europäischen Juden angenommen haben. Vielleicht war das Kaddisch schon lange überall gang und gäbe, außer in Frankreich. Wir wissen es wirklich nicht.
Aus der Tatsache, dass weder Maimonides noch Alfasi, welche sorgfältige Kodexe des Judentums anfertigten, das Kaddisch-Sagen eines Trauernden nicht erwähnen, könne wir nicht schließen, dass es in ihren jeweiligen Ländern nicht praktiziert wurde, da diese normalerweise nur talmudische Verpflichtungen auflisteten und der Werdegang des Kaddischs wahrscheinlich eher volkstümlicher war. Oder es war so selbstverständlich, dass Kaddisch extra zu erwähnen, nicht für notwendig gehalten wurde.
Unabhängig von seinem Werdegang wurde das Kaddisch der Trauernden weltweit zu einer allgemein akzeptierten Sitte des jüdischen Volks. Eine Sitte oder eine Tradition, die sich im jüdischen Volk durchgesetzt haben, wird ebenso zu einem Gesetz, wie eines, das von Moses am Sinai empfangen wurde.
http://www.de.chabad.org/library/article_cdo/aid/962244/jewish/Wie-alt-ist-das-Kaddisch.htm
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