SHABBAT Feier bei Christen

**Admin** 26/3/2012, 22:50

"Lecha dodi likrat kalla pene schabbatnekabbela..."
"Geh hin mein Geliebter, der Braut entgegen; das Antlitz des Schabbats wollen wir empfangen..."

So singt die Gemeinde und wendet sich dem Ausgang zu, als würde die Königin Schabbat eintreten.

Denke an den Schabbat, um ihn zu heiligen.
Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Werke tun, aber der siebte Tag ist Schabbat für den Herrn, deinen Gott.
2 Mose 20, 8-10

Schabbat nicht als Pflicht, sondern als ersehnte Wonne. Wer den Schabbat richtig feiert, erfährt, dass nicht der Mensch für den Shabat, sondern der Schabbat für den Menschen da ist.
Markus 2, 27

Zur Geschichte:

Die Christen haben noch ca. 300 Jahre nach Christus den Schabbat gehalten. Kaiser Konstantin hat dann 321 nach Christus mit der Entjudaisierung der Christen begonnen. 364 nach Christus beschloss das Konziel zu Laodicea, dass Christen am Schabbat arbeiten müssen. Werden sie sich dennoch wie Judaisten verhalten, weil sie am Schabbat ruhen, so sollen sie von Christus ausgeschlossen werden.
Seit dieser Zeit begannen sich Schabbat und christlicher Auferstehungstag auseinanderzuleben.

Schabbatfeier für christliche Familien

Diese Feier sollte als Möglichkeit des Hausvaters gesehen werden, seine Aufgabe seine Familie wöchendlich zu segnen, nachzukommen.

Vor Schabbatbeginn zündet die Hausfrau zwei Kerzen (die beiden Schabbatlichter) an, hält ihre Hände gegen das Licht als ob sie das Licht symbolisch ausbreitet und spricht: "Gelobt seist du Ewiger, unser Gott, König der Welt, der du uns geheiligt hast durch das Blut unseres Herrn Jesus Christus, und uns befohlen hast das Licht der Welt zu sein."

Dann erhebt sich der Hausvater und spricht als erster den Segen über seine Kinder.

Über die Knaben:
"Gott lasse dich werden wie Ephraim und Manasse!"

Über die Mädchen:
"Gott lasse dich werden wie Sara, Rebecka, Rahel und Lea."

Dann spricht der Hausvater aus der Bibel das Lob der tüchtigen Hausfrau (Sprüche 31 Vers 10ff)

Danach spricht der Hausvater den Kiddusch:
"Und es ward Abend Und es ward Morgen: der sechste Tag. Der Himmel und die Erde waren vollendet und all ihr Heer.
Und Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er gwemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte.
Und segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte."

Und er hebt den Kidduschkelch und betet:

"Baruch Ata Adonai..." "Gelobt seist du Ewiger, unser Gott, König der Welt, der du die Frucht des Weinstocks erschaffen."

Dann trinkt der Hausvater daraus und reicht den Kelch den übrigen Tischgenossen; danach betet er:
"Gelobt seist du Ewiger, unser Gott, König der Welt, der du uns geheiligt hast durch das Blut Jesus Christus, der du uns erwählt hast und deinen heiligen Schabbat in Liebe und Wohlgefallen uns zum Anteil gegeben hast als Gedenken des Schöpfungswerkes. Er ist der erste Tag der heiligen Feste, eine Erinnerung an den Auszug aus Ägypten. Uns hast du auserwählt, uns geheiligt von allen Nationen, und deinen heiligen Schabbat hast du uns in Liebe und Wohlgefallen zum Anteil gegeben. Gelobt seist du Ewiger der du den Schabbat geheiligt."

Danach nimmt der Hausvater ein Stück vom geflochtenem Schabbatbrot und betet:
"Gelobt seist du Ewiger, unser Gott, König der Welt, der du Brot aus der Erde hervorbringst."

Dann bricht er etwas von dem Brot ab, taucht es in das Salz auf dem Teller und ißt es und gibt das andere Brot an seine Tischgenossen weiter, die ebenso das Brot mit Salz essen.