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Spirit of Entebbe - Der Tag, als der Sack Reis umfiel
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Spirit of Entebbe - Der Tag, als der Sack Reis umfiel
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Quelle: http://spiritofentebbe.wordpress.com/2007/06/25/der-tag-als-der-sack-reis-umfiel/
Quelle: http://spiritofentebbe.wordpress.com/2007/06/25/der-tag-als-der-sack-reis-umfiel/
Der Tag, als der Sack Reis umfiel
Juni 25, 2007 von Claudio Casula
Niemand vermag zu sagen, wie genau es geschah. Aber es geschah nicht in Peking, sondern in Jerusalem, und so erregte das Umkippen eines handelsüblichen 50-Kilo-Sacks Reis (ungeschält) weltweites Aufsehen.
Einer der ersten am Tatort war der 59-jährige Mohammed Said. „Die Juden waren es!“, rief der alte Mann anklagend und drohte mit seinem Stock, während sich eine rasch wachsende Schar Fotografen in der Salah-e-Din-Straße einfand: „Verfluchte Juden, verfluchte Besatzer!“
Schnell hatte sich herumgesprochen, dass es radikale jüdische Siedler gewesen sein sollten, die den Sack umgestoßen hatten. Gegen Mittag drohte der palästinensische Ministerpräsident mit einer neuen Intifada: „Beim ersten Mal war es ein Autounfall, beim zweiten Mal ein Besuch Eures Oppositionsführers auf dem Tempelberg – jetzt habt ihr endgültig das Tor zur Hölle geöffnet! So Gott will, wird das zionistische Gebilde schon bald vom Antlitz der Erde getilgt sein!“
Im Deutschlandradio milderte die Politologin Helga Baumgarten diese Äußerung dahingehend ab, dass Haniye unter „emotionalem Stress“ stehe, weil die westlichen Regierungen der demokratisch gewählten Hamas die längst fällige Anerkennung schon zu lange verweigerten. Die Verwendung des Begriffs „bald“ zeige, dass die Hamas um die Unmöglichkeit wisse, Israel sofort zu zerstören und daher verklausuliert zu verstehen geben wolle, sich de facto mit der Existenz des jüdischen Staates abgefunden zu haben. Dies sei ein ermutigendes Zeichen. Der Ball liege nun „im israelischen Feld“.
Während der Weltsicherheitsrat in New York zu einer Eilsitzung zusammentrat, bemühte sich der Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem um Schadensbegrenzung. „Es ist noch zu früh, um das Ergebnis einer Untersuchungskommission vorwegzunehmen“, meinte Mark Regev sichtlich nervös. Er erwarte aber von der Weltöffentlichkeit einen fairen Umgang mit dem Vorfall. Zur selben Stunde brachte die Nachrichtenagentur Reuters ein Foto in Umlauf, das zeigte, wie eine Handvoll Körner aus dem Sack quoll. Allerdings waren diese bei näherem Hinsehen als Sesamkörner zu erkennen.
CNN-Reporter Ben Wedeman reiste in den Gaza-Streifen, um eine 12-köpfige Familie aufzusuchen. Traurig gestikulierte Abdul Hamid (64), im karg eingerichteten Wohnzimmer auf einem zerschlissenen Sofa sitzend, in die Kamera. „Meine Kinder haben seit Wochen nichts zu essen“, klagte der betagte Mann aus Chan Yunis, während sich seine drei Zentner schwere Frau im Hintergrund durchs Bild schob. „Und was machen die Juden? Sie zerstören unseren Reis, nehmen uns unsere Würde. Kennen sie denn kein Erbarmen? An allem ist die Besatzung schuld.“ Durch das Fenster sah man Massenaufmärsche schwer bewaffneter Hamas-Milizen und ein Meer palästinensischer Flaggen. Wedeman verzichtete auf die sich ihm aufdrängende Nachfrage, von welcher Besatzung Hamid sprach.
Unterdessen hatte der Weltsicherheitsrat, bei einer Enthaltung durch den Delegierten der USA, folgende Erklärung verabschiedet: „Der Weltsicherheitsrat gibt seiner tiefen Besorgnis über den Vorfall in der Salah-e-Din-Straße Ausdruck und verlangt mit Nachdruck von der Regierung in Tel-Aviv (sic!), alles zu tun, um die Grundversorgung der arabischen Bewohner Jerusalems zu gewährleisten, damit die Chancen auf einen dauerhaften und gerechten Frieden in der Region gewahrt bleiben.“ Der Sicherheitsrat verurteile das „abscheuliche Verbrechen aufs Schärfste” und erwarte, dass ein unabhängiges siebenköpfiges Gremium – bestehend aus zwei UN-Emissären, zwei Arabern, zwei Franzosen und einem Amerikaner als Beisitzer ohne Stimmrecht – den Vorfall in der Altstadt rückhaltlos aufkläre.
Am späten Nachmittag hatte die Polizei das corpus delicti beschlagnahmt und auf die Wache verbracht. Dies, so argwöhnte eine BBC-Korrespondentin, sei der durchschaubare Versuch, den schwer wiegenden Vorfall zu vertuschen. Die syrische Presse sprach bereits von 80 umgekippten Reissäcken, im palästinensischen Rundfunk war von „mehr als 500“ die Rede. Die Säcke seien zudem brutal aufgeschlitzt und mit Sprüchen bekritzelt worden, in denen der Prophet verächtlich gemacht werde. Im Westjordanland und im Gazastreifen drohe nunmehr eine humanitäre Katastrophe bisher ungekannten Ausmaßes. Bettina Marx stellte im NDR klar, spätestens seit dem gewaltsamen Umkippen des Sacks sei offensichtlich, dass es eben Hardliner auf beiden Seiten gebe. Die angekündigten Unruhen hätte Israel selbst zu verantworten, solange es die „radikalen Siedler“ nicht in Zaum halte. Daniel Barenboim kündigte an, ein Solidaritätskonzert in der Altstadt zu veranstalten, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Er als Jude schäme sich für die mutmaßlichen Täter und frage sich erschüttert, ob man denn aus der Hungersnot im Warschauer Ghetto wirklich rein gar nichts gelernt habe.
Am Abend brachte „Das Erste“ eine Sondersendung zum Thema. Im „Brennpunkt“ erläuterte Michael Lüders, dass die arabische Welt zutiefst beleidigt sei, wie die jüdischen Besatzer mit einem so kostbaren Gut wie dem Grundnahrungsmittel Reis umgingen, und warnte vor der Gefahr eines Flächenbrands, sollten Israel und die USA weiter so rücksichtlos auf den „Gefühlen von Millionen Muslimen herumtrampeln“. Die Sack-Unruhen in Jerusalem wirkten auf den ersten Blick vielleicht überzogen, man übersehe dabei aber, dass es sich nur um den berühmten Tropfen handelte, der das Fass zum Überlaufen gebracht hätte.
Zwei Tage später veröffentlichte das israelische Außenministerium das Video eines Touristen. Der Mann aus Puerto Rico war gerade auf dem Rückweg von der Grabeskirche und hatte das Treiben im Shouk gefilmt. Auf dem Band war zu sehen, wie ein kleiner arabischer Junge, „Hallohallohallo!“ rufend, mit dem Vorderrad seines Karrens gegen den nämlichen Sack Reis stieß, der sich daraufhin langsam nach vorn neigte und schließlich umkippte. Allerdings nahm von diesem Beweis kaum jemand Notiz. Es hieß lediglich, die israelische Seite behaupte auf Grund neuer Erkenntnisse, für den Vorfall nicht verantwortlich zu sein, die palästinensischen Augenzeugen blieben jedoch bei ihrer Darstellung.
Der Kultursender Arte widmete dem Ereignis Monate später einen Themenabend. Auf den Spielfilm „Der Sack“ (Frankreich/Palästina 2007) folgte eine Dokumentation, in der das harte Los der Jerusalemer Araber unter dem Joch der israelischen Besatzung geschildert wurde und ausschließlich Betroffene zu Wort kamen. Den Abschluss machte eine Diskussionsrunde mit Abdallah Frangi, Udo Steinbach, Norbert Blüm und – um auch der israelischen Seite die Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben – Felicia Langer.KommentareBernie
Genauso könnte es gewesen sein. Hervorragend beobachtet, geradezu erschreckend realistisch!
carinamuc
Ja, es ist wirklich erschreckend realistisch
Anonymous
Da fehlt noch was mit “Spirale der Gewalt” und “Vergeltung”
Anonymous
Sackstarker Text!
Anonymous
1A
mehr kann man dazu nicht sagen -
na ja, vielleicht fehlt noch, dass
Herr Ach-mach-mir-den-Jihad
einen Tag später drohte, ein
Vernichtungslager für Israelis
einzurichten, in denen diese die
den Muslimen entstandene Schmach
durch den Bau von Verteidigungs-
A-Bomben abarbeiten könnten, sie
hätten da ja schon Erfahrung!
Dominik Hennig
Eine gelungene Persiflage! Chapeau! :-)
grenzgaenger
hallo leute,
eine wundervolle geschichte :-)
ich bin einfach mal so unverschaemt und stelle einen hinweis darauf in meinem blogg ein ….
herzliche gruesse und weiter so !!
grenzgaenger
Motta
Ich ziehe gerade meinen virtuellen Hut vor dieser Meisterleistung.
Falls es mal den Ephraim Kishon Preis geben sollte, bist Du mein Favourit.
Due bist übrigens der einzige Autor dessen Beiträge mein Vater mehr als geschätzt hat.
Ralph
Sehr schön!
Ich habe im Artikel allerdings die in die Luft schießenden Palestinenser vermißt. ;-)
Barbara
Grandioser Text!
Ich lese hier noch nicht lange, aber in der Regel mit Gewinn und oft begeistert.
Genau so funktionieren Nachrichten über Israel! Ich halte mich nicht für eine Feindin oder dezidierte Freundin Israels,aber eben auch nicht für eine Antisemitin. (Bin evangelisch-landeskirchlich)
Mein Hauptproblem in diesem Zusammenhang ist: Ich bemerke in mir immer wieder DDR-Prägungen. (Obwohl ich das nicht will und es mir peinlich ist, solche Prägungen davongetragen zu haben. – 1966-1989)
Aber die Mainstraim-Presselandschaft in der Bundesrepublik hat keinen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, dies – in Bezug auf Israel – wirklich zu korrigieren. Eher im Gegenteil. 68er eben.
Wie froh bin ich, daß es auch noch Blogs gibt, weil ich eben nicht auf dieser DDR-Stufe stehenbleiben will, obwohl die MSM mir wenig bei diesem Vorhaben helfen wollen.
So bin ich dankbar für _z.B. “Spirit of Entebbe”, “”Letters from Rungholt”, “Jüdisches Berlin” oder dort zitierte einzelne Artikel, auf die ich ohne diese Blogs nie aufmerksam geworden wäre.
Ich weiß schon, daß ich wahrscheinlich gar nicht zur Zielgruppe gehöre. Aber das ist ja – wenn überhaupt – das Gute am Internet, oder?
Der Text über den Dalai Lama bewegt mich nicht in demselben Maße, spricht mir aber auch aus dem Herzen. Warum muß ein Kalenderspruchautor eigentlich anläßlich eines evangelischen Kirchentags eine Freilichtarena wie die Waldbühne füllen? Und wie der Messias empfangen werden? – Schon wieder ein anderes Thema! Oder doch nicht?
Kurz: Bitte weiter schreiben! Ich lese es jedenfalls immer sehr gern und bin dankbar für Einblicke und Einsichten!
Barbara
Vielen Dank! Der Text stimmt einfach!
Bimon
Muss Reis eigentlich auch bei vollem Bewusstsein getötet werden, damit er “halal” ist?
Anonymous
göttlich – danke
RMZ203
noch hinzuzufügen wäre: nach der veröffentlichung des videos gab es auf zahlreichen websites erste beweise, welche die authentizität des videos in frage stellten. laut politblog.net und loosechange.com wurde das video eindeutig vom mossad manipuliert, was sich eindeutig aus einer analyse einer auf youtube geposteten kopie des videos herleiten liess.
ex-blond
*Lachtränen wegwische*
HerrOlliB
Jawoll, einfach großartig!
The back of the hill
Absolutely priceless!
A dynamite piece!
Now, alas, I’m having a very hard time thinking of anyone to whom I can send a link.
Mirjam
Einfach Spitze!! Man müsste es ins Hebräisch übersetzten. Die Israelis würden es lieben.
Anonymous
Wirklich gut – ich hab doch erstmal gedacht dass könnte wirklich passiert sein!
nichtidentisches
wie jetzt… ist das passiert oder nicht? Ich trau den Säcken mittlerweile alles zu, daher habt ein wenig Nachsicht bei Ironie…
cep
Köstlich! Gut geschrieben, vergnüglich zu lesen, aber (leider!) recht realitätsnah…
NEB
mal wieder nachgelesen,
herrlich!
leider zu realitaetsnah, siehe mumbai (eig sind die amis / die juden) (selbst) dran schuld behaupten ja bbc, taz, FAS etc..
h/a/u/k/e
#awesome
Gudrun Eussner
Der Text gilt heute noch bis auf die Kleinigkeit, daß die Zeichnung der USA nicht mehr stimmt. Vielleicht könnten Sie da etwas nachbessern?
Harald
“Irgendwie” fühlt man sich an Ephraim Kishon erinnert.
Jesses nee.
Organisierte Spontanität, Pallywood, der “Weltsicherheitsrat”, (in Anführungsstrichen seiner Struktur wegen), diese Geschichte beschreibt die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als beinahe die Wahrheit, sie ist einfach wahrer.
weidick
Komme gerade aus ISR.
Die Analyse ist beklemmend Echt und Wirklich.
Das gleiche und noch viel schlimmer wäre es, wenn der Sack NICHT umfällt, welch ein Skandal !
Menschen denen echte Wurzeln fehlen, lassen sich von der Presse belügen.
Antisemitismus ist eine Art VIRUS, schön aber das es resistente Menschen gibt, die wir hiermit grüßen.
Hallo
Klingt ziemlich überspitzt die ganze Reportage - u. doch so - u. ähnlich laufen die Dinge leider - wenn es sich um Israel handelt.
Sollte zum nach- u. überdenken einladen, hoffe die Lage ändert sich bald für all die Menschen welche den Frieden suchen und die explosive Lage entschärfen können vor Ort.
Mein Respekt dem Autor Claudio Casula u. Übersetzerin Felicia Langer.
Gruss vom Ilan
Ilan- Anzahl der Beiträge : 71
Anmeldedatum : 08.06.12
Hier das neueste..
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immer noch von http://spiritofentebbe.wordpress.com/
immer noch von http://spiritofentebbe.wordpress.com/
Futter für Otto Normalverleumder
Februar 25, 2014 von Claudio Casula
In Israel leben etwa 150.000 Christen. Sie genießen, wie Muslime, Drusen und andere Glaubensgemeinschaften auch, Religionsfreiheit, leben unbeschwerter und sicherer als in jedem islamischen Land. Laut Spiegel online jedoch steht ihr Glaube “unter Beschuss” respektive laut zitiertem Geistlichen gar unter “Dauerbeschuss”. Noch hat es niemanden erwischt; dafür, dass man die Israelis gern trigger happy heißt, scheinen sie schlecht zu zielen. Aus irgendeinem Grund, der in den Präferenzen deutscher Nahostberichterstatter zu suchen sein mag, wird jedenfalls nicht die anhaltende Terrorisierung und Verdrängung arabischer Christen durch radikale Islamisten thematisiert; vielmehr suggeriert Annette Langer, es seien Juden, und zwar die von der radikalen Sorte der hilltop youth, die den Christen ans Leder wollten. Zu dumm, dass es bei der Verdächtigung bleiben muss, denn: “Beweise gibt es nicht”.
Da aber dem deutschen Journalisten, geht es um Israel, schon Gerüchte ausreichen, wenn sie sich denn zu einer noch so fadenscheinigen Anklage des jüdischen Staates verwursten lassen, wird aus der dürren Faktenlage dennoch ein entsprechender Artikel zusammengeschustert. Als wüsste sie nicht, dass palästinensische Islamisten seit etlichen Jahren sowohl jüdische als auch christliche heilige Stätten zu schänden pflegen und als merkte sie nicht, dass diese Passage ihren ganzen Text höchst fragwürdig erscheinen lässt, zitiert Annette Langer aus einem offiziellen Bericht wie folgt:
Die in Washington ansässige “Organisation Search for Common Ground” hat Angriffe auf heilige Stätten in Israel von April 2011 bis November 2013 aufgelistet. 17 Mal wurden christliche Einrichtungen geschändet, 23 Mal muslimische – aber auch 41 Mal jüdische.
Was Annette Langer hier zugibt: dass jüdische Einrichtungen demnach so häufig geschändet werden wie christliche und muslimische zusammen (wobei noch nicht einmal sicher ist, wer in welchem Fall der Täter war). Aber nehmen wir zugunsten der Autorin einmal an, nur eine dieser Konstellationen sei wichtig genug für Spiegel online, und ausschließlich jüdische Täter seien verantwortlich für Übergriffe auf christliche Einrichtungen, und in einem Zeitraum von zweieinhalb Jahren habe es 17 Fälle von Schändungen durch Juden gegeben, dann kommen wir auf sieben Fälle pro Jahr. Zum Vergleich: Laut Chronik der Amadeo-Antonio-Stiftung wurden allein im Jahr 2013 erheblich mehr antisemitische Vorfälle in Deutschland registriert, ohne dass jemand beim Spiegel auf die Idee käme zu behaupten, der jüdische Glaube lebe in Deutschland unter (Dauer-)Beschuss.
Wahrscheinlich ist man beim Spiegel auch nicht wirklich überzeugt davon, dass Christen im Heiligen Land etwas auszustehen hätten. Aber der Artikel passt in die Gesamtstrategie des Blattes: Wenn man nur immer wieder neue Mini-Fässchen mit echten oder vermeintlichen Missständen und Problemen aufmacht (neue Straßenschilder, die Sesshaftmachung von Beduinen, die hohen Mieten in Tel Aviv, ein geplanter archäologischer Park in der Davidstadt, der Umgang mit illegalen Einwanderern, Extra-Öffnungszeiten für orthodoxe Museumsbesucher, die Streckenführung der Stadtbahn in Jerusalem oder auch nur ein Sack Reis, der im Shouk umgekippt ist), dann bleibt am Ende bei Otto Normalverleumder hängen, dass der jüdische Staat ein Hort der Intoleranz und der Ungerechtigkeit sein muss, gleichgültig was 300.000 Deutsche, die jedes Jahr das Land besuchen, erleben mögen. Und wenn man ausgerechnet dem einzigen Staat im Nahen Osten, der allen Bürgern die freie Ausübung der Religion garantiert, unterstellt, er verfolge Christen (oder ließe es zu), dann ist auch das nur ein weiteres kleines schmutziges Puzzleteilchen im großangelegten Projekt, Israel permanent an den Pranger zu stellen und letztlich zu delegitimieren. Schweinejournalismus ist ein durchaus passendes Wort dafür.
The Incredible Falk
März 21, 2014 von Claudio Casula
Auch wenn man 82 Jahre auf dem Buckel hat, kann man immer noch eine Menge machen. Eine Kreuzfahrt in die Karibik. Mit den Enkeln in den Zoo gehen. In der Hollywoodschaukel liegen und ein gutes Buch lesen. Leider kann Richard Falk nicht mal im Spätherbst seines Lebens vom Israel-Bashing lassen.
„Apartheid“ und „ethnische Säuberung“ will er im Umgang mit den Palästinensern erkennen. Selbstredend geht es ihm aber nicht um die Palästinenser, die aktuell im syrischen Bürgerkrieg elendig verrecken.
Denn Mr. Falk ist als Sondergesandter für die Palästinensischen Autonomiegebiete tätig, ein völkischer Beobachter für den UN-Menschenrechtsrat, dem aktuell u.a. Saudi-Arabien, Kuba und die Volksrepublik China angehören, die ja als Bollwerke der Menschenrechte einen untadeligen Ruf genießen. Man muss sich die Sitzungen dieses Gremiums so vorstellen wie ein Treffen der Cosa Nostra, der Camorra und der ´Ndrangheta, auf dem fürchterlich auf den italienischen Staat und seine Sicherheitsorgane geschimpft wird. Insofern weiß Mr. Falk, was er dem Laden schuldig ist, und deshalb ruht sein Auge auf vermeintlichen israelischen Missetaten: natürlich die „übermäßige Anwendung von Gewalt“ als Antwort auf den traditionell unerwähnt bleibenden palästinensischen Terror, „Kollektivstrafen“ und „Bau von Siedlungen“, wo es sich lediglich um Neubauten in bereits bestehenden Stadtvierteln im Osten Jerusalems handelt.
Von „rechtloser Existenz“ kann indes kaum die Rede sein, wenn 97 Prozent der Araber in der Westbank und 100 Prozent der Araber in Gaza autonom leben und sich über fehlende Rechte bei den glorreichen Führern von Fatah und Hamas beschweren müssten, wenn sie sich denn trauen.
Und um von „Verdrängung“ oder „ethnischer Säuberung“ in Jerusalem zu schwadronieren, muss man schon einen halben Liter Klosterfrau Melissengeist auf Ex getrunken haben, denn laut Bevölkerungsstatistik lebten 1967 (dem Jahr, in dem Israel den 1948 von Jordanien judenrein gemachten Ostteil Jerusalems zurückeroberte) 55.000 muslimische Araber in der Stadt (plus 12.600 Christen, überwiegend ebenfalls Araber), 2011 waren es 281.000 Muslime bzw. 14.000 Christen. Also nach Adam Riese eine ethnische Säuberung, bei der die verjagte Bevölkerung sich um 500 Prozent vermehrt hat. Hinzu kommt, dass das natürliche Wachstum der jüdischen Bevölkerung nebst Zuzug nicht verhindert, dass der Anteil der arabischen Bevölkerung in der Stadt kontinuierlich auch relativ wächst, was Idioten, die das Wort von der „Judaisierung“ Jerusalems im Munde führen, jedoch nie von der „Anglisierung Londons“ oder der „Amerikanisierung Washingtons“ reden würden, im Leben nicht rational erklären könnten. Aber wer muss schon den Verstand bemühen, wenn er stramm auf antizionistischem Kurs marschiert?
Anyone who is 10 percent objective would come to similar conclusions about international law and international morality to the conclusions I’ve reached on the main issues that are in contention
meint der alte Zausel, und das stimmt natürlich: 10 Prozent Objektivität plus 90 Prozent antiisraelisches Ressentiment ergibt eine Sicht der Dinge, wie sie ein Richard Falk pflegt, der Israel schon mit Nazi-Deutschland verglich, etwas für 9/11-Verschwörungstheorien übrig hatte, Ayatollah Khomeini partout nicht als fanatisch oder reaktionär bezeichnet sehen wollte, als Hamas-Versteher „Kriegsverbrechen“ Israels in Gaza anprangerte und es sogar schaffte, wegen einer antisemitischen Karikatur auf seinem Blog aus der Ortsgruppe von Human Rights Watch zu fliegen.
Dass ihm als Sondergesandten für die Palästinensischen Autonomiegebiete offenbar nichts aufgefallen ist, was Hamas oder Fatah in einem negativen Licht erscheinen lassen könnte – etwa der Umstand, dass diese Banden vornehmlich damit beschäftigt sind, westliche Hilfsgelder einzusacken bzw. zu verbrennen und ansonsten den lieben langen Tag Krieg spielen respektive die jüngste Generation als Kanonenfutter für den nächsten präparieren -, vermag vor diesem Hintergrund nicht zu überraschen. Richard Falk ist zwar auf Israel fixiert, aber beileibe kein Antisemit, da – Obacht! – er selbst jüdisch ist.
Diesen Monat endet Falks Engagement für den UN-Zirkus. Egal, wen man an seiner Statt mit der Israelschelte betraut: Unappetitlicher kann es nicht mehr werden.
Schalom Freunde
Zu: "Der Tag, als der Sack Reis umfiel" überspitzt & auf Punkt gebracht
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