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Jetzige und zukünftige Welt von Aba
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Jetzige und zukünftige Welt von Aba
Aba schreibt:
http://www.messianischestimme.org/t1135-topic#6866
Anlässlich Heute:
SO 20-11-2011 20:11:20 h ; dem vorletzten Jahrhundert-Date ist dieser Beitrag gewidmet!
העולם הזה - HaOLAM HaSZEH (die jetzige Welt)
Damit wir den gesamten Glaubenskomplex der >עולם הזה< [Olam HaSzeh] = dieser Welt und der >עולם הבא< [Olam HaBah] kommenden Welt verstehen, versuche ich in diesem Beitrag die zweifache Bedeutung gegenüber zu stellen. Die zukünftige Welt >העולם הבא< [HaOlam HaBah] wird weitverbreitet als das JENSEITS bezeichnet, in welchem unsere Seele nach den Tode, d.h. nach dem Leben auf dieser Welt eintritt. Der Glaube an die zukünftige Welt des Heils setzt eine neue Welt an Stelle der jetzigen. Die jetzige Weltordnung gilt nur als eine vorläufige und provisorische. Erst die Zukunft wird den eigentlichen gottgewollten Zustand bringen. Im Mischna-Traktat Awod 4,16 wird unsere jetzige Welt nur wie eine Vorhalle der künftigen beschrieben. HaOlam HaSzeh ist ein Konzept der realen Welt, die in die klassische Theologie unseres Judentums eingeflossen ist. "Olam HaSzeh" bedeutet, dass die Alltagswelt, in der wir leben, eine Welt ist, die Höhen und Tiefen, Krankheit und Gesundheit, und eine Vielzahl von Mängeln hat.
Es geht für uns Israeliten, die dem Bund mit JaHWeH eingegangen sind, darum, die Erkenntnis zu gewinnen, sich als Individuum vom Irdischen zu lösen und abzuwenden. Dafür jedoch mehr die Konzentration der eigentlichen religiösen Aufgabe unseres Lebens zu widmen. Beispielsweise wie viele in dem Ausüben der "613 MIZWOT" sehen. Eine ganz andere Stellung zur gegebenen Welt entsteht, wenn ihr die Welt der künftigen göttlichen Ordnung entgegengestellt wird. In der jetzigen Welt herrscht das Heidentum mit all seinen Freveln. In ihr fühlt sich unsere jüdische Gemeinde GOttes innerlich nicht zugehörig. Unsere Hoffnung geht auf die von JaHWeH verhießene zukünftige Ordnung des >עולם הבא< [Olam HaBah]. Deshalb haben wir eine ganz andere Bestimmung und Stellung in der gegebenen Welt. Wir – ISRAEL, als das Volk GOttes fühlen uns aus der gegebenen Welt herausgehoben und fühlen uns als das ideelle Glied der künftigen >עולם הבא< [Olam HaBah] Welt. Mit diesem Hintergrundwissen und Glauben, überwinden wir den Gegensatz zwischen unserer tatsächlichen Lage und unserem religiösen Selbstbewußtsein. In diesem Gegensatz offenbart sich nur die Tatsache, dass die jetzige Welt nicht der endgültigen göttlichen Ordnung gemäß ist.
Weiterhin müssen wir jetzt einen Begriff verstehen, der allerdings vom griechischen her etwas einfacher zu erklären ist. Hier wird von AEON, bzw. besser ausgedrückt von AEONEN, > αιωνος < geredet. Wenn wir im Esrabuch IV der Pseudepigrphen lesen, stellen wir fest, dass der EWIGE nicht nur einen Aeon geschaffen hat, sondern zwei. Der jetzige Aeon ist vergänglich (4,12), jedoch kommt eine neue Periode die ewig bleibt, die NEUE WELT. Als Abschluß der jetzigen Weltperiode des >עולם הזה< [Olam HaSzeh], und als Vorbereitung der höheren Stufe der NEUEN WELT >עולם הבא< [Olam HaBah] erwarten wir alle die messianische Zeit. Somit ist unsere hiesige Zukunftshoffnung völlig auf das Kommen des königlichen Messiases und der messianischen Zeit konzentriert.
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העולם הבא< HaOlam HaBah (die kommende Welt)
Der Glaube an eine Kommende Welt >העולם הבא< [HaOlam HaBah] bzw. an eine Welt des ewigen Lebens, ist ein Grundprinzip bei uns im religiösen Judentum. Dieser jüdische Glaube ist jedoch von dem christlichen Glauben an das Ewige Leben fundamental unterschiedlich. Niemandem wird nach unserer Lehre prinzipiell das Heil dieser kommenden Welt abgesprochen. Wir glauben ganz einfach, dass allen Menschen ein Anteil der kommenden Welt zuteil werden kann. Es gibt zwar viele Vorstellungen der kommenden Welt, aber keine aufgelistete Festlegung ihrer Beschaffenheit. Im Grunde gesehen kennen wir keine eindeutige und belegbare Antwort darauf, was ganz genau mit uns nach dem Tod, also nach dem Leben in dieser >עולם הזה< [Olam HaSzeh] geschieht.
denn: ...
... die Frage nach dem Leben nach dem Tod wird auch als weniger wesentlich angesehen, als Fragen, die das Leben des Menschen hier auf Erden und in der Gesellschaft betreffen. Also ist unsere Glaubensauffassung in erster Linie auf das Leben hier und jetzt, statt auf das Jenseits ausgerichtet. Deshalb lassen wir in unserer Glaubensanschauung nicht viel Platz für DOGMATIK über das JENSEITS des >עולם הבא< [Olam HaBah], sondern lassen im Gegensatz viel mehr Raum für persönliche Meinungen und Ansichten. Dies spiegelt sich letzlich im TALMUD wieder.
Unsere Glaubensauffassung an eine kommende Welt bedeutet nicht, dass Menschen, die nie von der TORAH gehört haben, böse oder sonst minderwertig sind. Unsere Lehre unterstreicht den Glauben, dass alle Menschen mit Gott verbunden sind. Deshalb gibt es für uns keinen Grund in diesem Sinne zu missionieren. Die Lehre aus der TORAH betont auch, dass alle Menschen darin sich gleichen, dass sie weder prinzipiell gut noch böse sind, sondern eine Neigung zum Guten wie zum Bösen haben. Während des irdischen Lebens sollte sich der Mensch immer wieder für das Gute entscheiden. Also letztlich ein Grundprinzip, welches wir aus der TORAH-Lehre des Rabbi Jeschua BenJosef, ganz besonders in der BERGLEHRE, wiederfinden.
Es ist eine Grundüberzeugung in unserer traditionellen Glaubensaussage, dass >העולם הבא< [HaOlam HaBah] letztendlich mit der Auferstehung der Toten verbunden ist. Ohne jetzt auf die großen Differenzen zwischen den Peruschim (Pharisäer), Zadokim (Sadduzäer) und Jachad (Essenern) einzugehen, müssen wir jedoch als unbedingt wichtig erkennen, dass der Glaube an das Jenseits des Olam HaBah, zur Lehre wurde, die erst spät in unserer jüdischen Geschichte entwickelt wurde.
Dies erkennen wir besonders darin, dass vor allem spätere Teile des TANACHs, deutlicher von einem Leben nach dem Tod und der kommenden Welt sprechen. Eine der wenigen Stellen im Tanach, die sich mit der Zeit nach dem eigenen Tod befassen, finden wir im Buch Daniel (12,2):
Daniel 12,2 schrieb:
»Und viele, so unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen:
etliche zum ewigen Leben, etliche zu ewiger Schmach und Schande.«
Eine Auferstehung der Toten scheint vorprogrammiert. Eine Frage, die sich angesichts dieser TATSACHE viele Menschen stellen, ist die nach dem WIE !!!. Wie wird das aussehen? Wird mein Körper wieder aus der Erde auferstehen, oder wird es lediglich meine Seele sein?
Wie ich bereits Eingangs betonte wird die zukünftige kommende Welt demnach mit der Welt des JENSEITS bezeichnet in welche unsere Seele nach dem Leben in dieser Welt eintritt. Unter der Olam HaBah ist auch die Welt des Heils zu verstehen, die der EWIGE in Zukunft an Stelle der jetzigen Weltordnung treten lassen wird. Oftmals ist es schwierig zu erkennen, welche von beiden Bedeutungen gemeint ist. Der Grund liegt hierin, dass die Hoffnung auf die Welt des künftigen Heils durch ihre Verbindung mit dem Auferstehungsgedanken die Jenseits-Hoffnung mithineingezogen wird. Jedoch sind beide ursprünglich voneinander zu scheiden.
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>>> Folge-Teil ist noch in Bearbeitung <<<
ימי המשיח [Jemej HaMaschiach] Das messianische Zeitalter !!!
Die messianische Zeit auch bekannt als >Die Tage des Messias< , gilt als Abschluß der jetzigen Weltperiode und als Vorbereitung der höheren Stufe der neuen Welt. Im TALMUD werden wiederholt die beiden Zeitern der Olam HaSzeh und Olam HaBah einander ausdrücklich entgegengesetzt. Die durchgehende Vorstellung ist jedoch auch hier, dass die messianische Zeit der zukünftigen Welt voran geht. Wir lesen hier im Mischna-Traktat Schabat 63a
Alle Nawiim (Propheten) haben nur von der messianischen Zeit geweissagt,
für die künftige Zeit >העולם הבא< [HaOlam HaBah] aber gilt:
kein Auge auser DIR, o GOtt, hat sie geschaut !!!
Was wird uns also die messianische Zeit,
wörtlich: ימי המשיח [Jemej HaMaschiach] die Tage des Messias bringen !?
Die meisten der Anforderungen in Bezug auf den königlichen Messias, was er tun wird, und was während seiner Regierungszeit geschehen wird, finden wir vorwiegend in der Rolle Jeschajahu. Ich möchte jetzt nicht speziell trennen was noch zur Olam HaSzeh oder zur Olam HaBah gehört, bzw. was ineinander überfließt. Ich denke, dies ist auch kaum jemanden exakt möglich. Also was sagt der TANACH dazu:
Der Sanhedrin wird wieder hergestellt werden (Jesaja 1:26)
Den königlichen Messias werden die politischen Führer der anderen Nationen um Orientierung aufsuchen (Jesaja 2:4)
Die ganze Welt wird den einen GOtt Israels verehren (Jesaja 2:17)
Er wird aus der Linie Davids (Jesaja 11:1) über Schlomo abstammen (1 Chron. 22:8-10)
Der königliche Messias wird ein Mann von dieser Welt sein, ein gesetzestreuer Jude mit "Gottesfurcht" (Jesaja 11:2)
Das Böse und die Tyrannei wird seiner Führung nichts entgegensetzen können (Jesaja 11:4)
Die Erkenntnis Gottes füllt die Welt (Jesaja 11:9)
Menschen aus allen Kulturen und Nationen werden sich zu ihm wenden (Jesaja 11:10)
Alle Israeliten werden sich in ihrer Heimat versammeln (Jesaja 11:12)
Hunger, Krankheit, Not, Elend und Tod wird nicht mehr sein (Jesaja 25, 8 )
Alle Toten werden (zur künftigen Welt) auferstehen (Jesaja 26:19)
Das jüdische Volk ewige Freude und Wonne erfahren (Jesaja 51:11)
Er wird ein Bote des Friedens werden (Jesaja 53:7)
Nationen werden das Unrecht erkennen, welches sie ISRAEL antaten (Jesaja 52:13-53:5)
Die Israeliten werden die spirituelle Führung für die Völker der Welt (Sacharja 8:23)
Die zerstörten Städte Israels werden wiederhergestellt ( Hesekiel 16:55)
Waffen des Krieges werden zerstört (Hesekiel 39:9)
Der Tempel wird wieder aufgebaut werden (Hesekiel 40)
Die Völker werden einmütig JaHWeH dienen ( Zephanja 3:9)
Das karge Land wird wieder reichlich und fruchtbar werden (Jesaja 51:3, Amos 9,13-15, Hesekiel 36:29-30, Jesaja 11,6-9
Der volle messianische Enthusiasmus jedoch bircht erst in den Ausführungen des Deutero-Jeschajahu hervor, hier vor allem in klarster Hinkehr zur menschheitsumspanndend Aufgabe der Erlösung. Nur wäre für uns die Frage zu klären inwieweit der Gottesknecht >עבד יהוה< [Ewed JaHWeH], die individuelle Persönlichkeit des königlichen Messiasses ist, oder das ideale ISRAEL der Eschatologie. In jedem Falle aber, bringt der >עבד יהוה< [Ewed JaHWeH] in den Tagen des Messias ימי המשיח [Jemej HaMaschiach], als Träger und Mittelpunkt des zu verwirklichenden GOttesreiches, dass, alle Menschen umfassend, in der allgemeinen Anerkennung und Anbetung des einzigen GOttes, das höchste dem Erdenleben gesetzte Ziel erfüllt wird.
שלום אבא
Schalom ABA
PS:
Quellen:
Joseph Klausner, Jizchak Guttmann, Max Wiener, Leo Beck,
Moritz Friedländer, Schalom BenChorin, Abraham Löwenthal.
http://www.messianischestimme.org/t1135-topic#6866
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