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Zeitzeugen gesucht, gegen jedes Vergessen oder Verleugnung
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Seite 1 von 1
Zeitzeugen gesucht, gegen jedes Vergessen oder Verleugnung
Liebe Freunde und Gäste,
wir dürfen nicht vergessen, niemals vergessen was mit unseren Brüdern und Geschwistern geschehen ist in der Zeit des 2. Weltkrieges.
Immer wieder arbeitet es in mir, dass wir gegen das Vergessen angehen müssen im Interesse der ganzen Menschheitsfamilie, dass wir lernen und nie mehr solch bestialisch, sadistische, abscheuliche Unmenschlichkeit zulassen..
Es gibt keine rechten Worte um zu beschreiben was Menschen möglich ist, wenn sie völlig von Hass regiert und bestimmt sind.
Wir müssen auch gegen Ängste angehen die uns zu tödlichem Schweigen zwingen und Mitschuldigen und schliesslich durch nicht-handeln zu Tätern.
Es beginnt schon im Kleinen und sollte im Keim erstickt werden.
Doch diese Kategorie will ich nun öffnen um Zeugnisse zu sammeln von den wenigen überlebenden Zeugen.
Die Zeit schwindet und es gibt noch viele nicht gehörte Stimmen, hier will ich Raum bieten.
Es wird auch ein Stilles Forum das nicht öffentlich ist eingerichtet, sobald ein Zeuge seine Geschichte mitteilen möchte oder es wird ein Raum geschaffen werden der entsprechend den Wünschen eines Zeugens eingerichtet werden wird. Kann mich auch bewegen (bin mobil) und werde mich persönlich einsetzen und auf Wunsch mit Ihnen in Verbindung treten.
Jederzeit, wenn jemanden noch jemanden kennt oder etwas weiss über diese Zeit sollten wir die Erzählungen sammeln und Informationen zusammen bringen..
Dankbar bin ich für jeden Zeugen der bisher schon Mut hatte, über die schrecklich erlebten Dinge zu sprechen im kleinen oder auch grösserem Rahmen, und jene die sich bisher schon bemühten um Mit-Menschen die furchtbares erlebt haben in jener Zeit, begleitet haben mit Liebe und Respekt, echtem Mitgefühl und Barmherzigkeit.
Doch wie viele ungehörte Stimmen gibt es?? Wie viele Kinder die heute Mütter, Väter oder Grosseltern sind und niemals über die Geschehnisse sprechen konnten und in einem Gefängnis leben von grauenhaftem Schmerz und Verdrängung. All Jenen will ich heute und alle Tage Mut und Segen zusprechen und euch sagen, dass ich euch über alles Liebe und es mir furchtbar leid tut, was ihr erlebt habt, was du mein Bruder, was du meine Schwester erlebt hast. Biete dir meine Schulter, mein Ohr und schenke dir mein Herz..
Egal wo du bist und wo du lebst, spreche ich dir Mut und Heilung zu..
Mehr kann ich im Moment nicht sagen, ausser Shalom..
deine Anastasia Israel
wir dürfen nicht vergessen, niemals vergessen was mit unseren Brüdern und Geschwistern geschehen ist in der Zeit des 2. Weltkrieges.
Immer wieder arbeitet es in mir, dass wir gegen das Vergessen angehen müssen im Interesse der ganzen Menschheitsfamilie, dass wir lernen und nie mehr solch bestialisch, sadistische, abscheuliche Unmenschlichkeit zulassen..
Es gibt keine rechten Worte um zu beschreiben was Menschen möglich ist, wenn sie völlig von Hass regiert und bestimmt sind.
Wir müssen auch gegen Ängste angehen die uns zu tödlichem Schweigen zwingen und Mitschuldigen und schliesslich durch nicht-handeln zu Tätern.
Es beginnt schon im Kleinen und sollte im Keim erstickt werden.
Doch diese Kategorie will ich nun öffnen um Zeugnisse zu sammeln von den wenigen überlebenden Zeugen.
Die Zeit schwindet und es gibt noch viele nicht gehörte Stimmen, hier will ich Raum bieten.
Es wird auch ein Stilles Forum das nicht öffentlich ist eingerichtet, sobald ein Zeuge seine Geschichte mitteilen möchte oder es wird ein Raum geschaffen werden der entsprechend den Wünschen eines Zeugens eingerichtet werden wird. Kann mich auch bewegen (bin mobil) und werde mich persönlich einsetzen und auf Wunsch mit Ihnen in Verbindung treten.
Jederzeit, wenn jemanden noch jemanden kennt oder etwas weiss über diese Zeit sollten wir die Erzählungen sammeln und Informationen zusammen bringen..
Dankbar bin ich für jeden Zeugen der bisher schon Mut hatte, über die schrecklich erlebten Dinge zu sprechen im kleinen oder auch grösserem Rahmen, und jene die sich bisher schon bemühten um Mit-Menschen die furchtbares erlebt haben in jener Zeit, begleitet haben mit Liebe und Respekt, echtem Mitgefühl und Barmherzigkeit.
Doch wie viele ungehörte Stimmen gibt es?? Wie viele Kinder die heute Mütter, Väter oder Grosseltern sind und niemals über die Geschehnisse sprechen konnten und in einem Gefängnis leben von grauenhaftem Schmerz und Verdrängung. All Jenen will ich heute und alle Tage Mut und Segen zusprechen und euch sagen, dass ich euch über alles Liebe und es mir furchtbar leid tut, was ihr erlebt habt, was du mein Bruder, was du meine Schwester erlebt hast. Biete dir meine Schulter, mein Ohr und schenke dir mein Herz..
Egal wo du bist und wo du lebst, spreche ich dir Mut und Heilung zu..
Mehr kann ich im Moment nicht sagen, ausser Shalom..
deine Anastasia Israel
Wusstet ihr was in Frankreich oder Griechenland geschehen ist??
Vor 60 Jahren: die großen Judenrazzien in Frankreich
Die Verhaftungen von Juden im Jahr 1940 richten sich gegen Einzelne, vor allem Männer, Ausländer oder Staatenlose. Sie werden infolgedessen weder einstimmig missbilligt noch angeprangert. Sobald die Verhaftungen aber kollektiv durchgeführt werden und auch die französischen Juden und Frauen und Kinder nicht verschont bleiben , ändert sich die Meinung.
Die Entwicklung ist zunächst langsam, beschleunigt sich aber mit der Razzia des Vél d'Hiv (Winterradrennbahn) und den großen Razzien im Sommer 1942 in der "freien Zone". Man kann sogar sagen, dass diese Razzien eine Umkehr der öffentlichen Meinung zugunsten der Geächteten bewirken. Sie stehen auch am Anfang einer Abkehr von dem Regime in Vichy.
Die Radikalisierung der antijüdischen Politik
In der Tat hält man Vichy im Anschluss an diese Razzien für absolut abhängig von der Besatzungsmacht, sogar viele der Antisemiten und die Verfechter einer weitgehenden politischen Kollaboration sind dieser Meinung. Abgesehen von der Anpassung Frankreichs an das nationalsozialistische Deutschland zeigen die großen Razzien vom Sommer 1942 eine deutliche Radikalisierung der antijüdischen Politik. Es ist tatsächlich das erste Mal, dass Razzien in Frankreich ein solches Ausmaß annehmen und dass sie sich in gleicher Weise auf Männer und Frauen, alte Menschen und kleine Kinder beziehen. Ab dem Sommer 1942 sind alle Juden in Frankreich, ohne Unterschied in Bezug auf Geschlecht, Alter oder Nationalität, bedroht. Und die Bedrohung ist sehr ernst, denn in den meisten Fällen führen die Verhaftungen zur Deportation an ein unbekanntes Ziel außerhalb des nationalen Territoriums.
Die öffentliche Meinung ist beunruhigt in Anbetracht dieser Radikalisierung und missbilligt sie. Wie ist es denn auch möglich, die Schreckensszenen zu akzeptieren, die mit den Razzien einhergehen, vor allem die Schreie und das Weinen von kleinen Kindern, die ihren Eltern entrissen werden? Mehr als die Verhaftungen selbst sind es diese Szenen, die als traumatisch erlebt und abgelehnt werden, sowohl in Frankreich als auch im Ausland. Die Reaktionen sind so zahlreich und so negativ, dass das Vichy - Regime in seinen Grundfesten erschüttert wird. Ein Jahr vorher hatten die Judenrazzien keine so starken Gefühle geweckt.
Judenrazzia in Paris. Quelle: DR
Die Razzien von 1941
Die erste Razzia, die im Frühling 1941 in Paris durchgeführt wurde, gelangte nicht an die Öffentlichkeit, wurde praktisch geheim gehalten. 6 494 Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren waren betroffen, ausschließlich ausländische Juden, die ein paar Monate nach der Volkszählung Ende 1940 einen simplen "grünen Brief" ins Haus geschickt bekamen. Hierin wurden sie lakonisch aufgefordert, am 14. Mai 1941 zur "Untersuchung der Lage" in Begleitung eines Verwandten oder Freundes in bestimmten Zentren in Paris zu erscheinen. Dieser Aufruf erweist sich als Falle, und die "Untersuchung" wandelt sich für 3 747 Männer zur Verhaftung um. Sie werden interniert und in die Lager Pithiviers und Beaune-la-Rolande im Loiret weiter transportiert, wo die meisten von ihnen einige Monate bleiben, bis die ersten Deportationen beginnen. Am 20. - 21. August 1941 findet in Paris eine zweite kollektive Verhaftung von ausländischen und Französisch Juden statt. Sie wird kurz nach dem Beginn der deutschen Offensive gegen die UDSSR durchgeführt und wird in der Propaganda als "Operation zur Unterdrückung kommunistischer Agitation" dargestellt. Dies ist ein fadenscheiniger Vorwand, der vor allem das Vorgehen der französischen Polizei rechtfertigen soll, die bei dieser Gelegenheit den deutschen Militärs unterstellt war. Während der Razzia werden 4 232 Männer verhaftet, die meisten in den Straßen des 11. Arrondissements. Wenig später finden sie sich in den Pariser Außenbezirken, in Drancy wieder, in einem Lager, das gerade eröffnet wurde, das aber noch nicht zur Drehscheibe für die Deportationen von Juden aus Frankreich geworden war.
Judenrazzia in Paris. Quelle: DR
Am 12. Dezember 1941 beginnt die dritte Operation gegen die Juden aus Paris und Umgebung. Sie wird direkt durch die Besatzer ausgeführt (mit Männern des Sicherheitsdienstes - SD - und der Feldgendarmerie), unterstützt von französischen Polizisten. Dies ist eine weniger umfangreiche Aktion als die beiden vorhergegangenen, denn an diesem Tag werden nur 743 Juden verhaftet. Aber diese Operation ist umso wichtiger als es sich zum ersten Mal um "Prominente" handelt, die fast alle die französische Staatsangehörigkeit besitzen. Diese Männer, die "zur Strafe für eine Reihe von antideutschen Attentaten" verhaftet wurden, werden in das Lager Compiègne überführt (nördlich von Paris). Einige von ihnen, Leiter von Unternehmen, Geschäftsleute, Ingenieure, Ärzte, Anwälte oder Universitätsprofessoren werden in den folgenden Wochen wieder entlassen, aber die meisten bleiben im Gefängnis und werden später in den Konvois deportiert. Der erste dieser Konvois besteht aus 1 112 Männern und verlässt Frankreich am 27. März 1942. Im Juni 1942 fahren vier weitere Konvois derselben Größe von Compiègne, Drancy, Pithiviers und Beaune-la-Rolande ab, mit dem Ziel Auschwitz.
Die Razzia des Vél' d'Hiv
Die Razzia vom 16. - 17. Juli 1942 findet also nach den ersten Deportationen von Juden aus Frankreich statt, als die Nazis die polnischen Ghettos leeren und auch in Belgien, den Niederlanden und in Dänemark mit den Deportationen begonnen wird. Diese große Razzia hat eine andere Qualität als die vorherigen Razzien in Frankreich: in weniger als achtundvierzig Stunden (von morgens um vier Uhr am 16. Juli bis dreizehn Uhr am folgenden Tag, dem 17. Juli) hat die Polizei 12 884 Juden in Paris und den Pariser Vororten verhaftet. Das ist eine Premiere, auch wenn wegen der "Fluchten" die Zahl der Verhaftungen unter dem Vorhergesehenen bleibt.
Während der Razzia des Vél d'Hiv haben die Polizeibehörden nicht nur Männer im besten Alter verhaftet. Dieses Mal haben sie auch Männer von über 60 Jahren festgenommen, Kranke, Frauen (5 802) und sogar Kinder im Alter von unter 16 Jahren (4 051). Die Fiktion einer "Verschickung von Einwohnern zur Arbeit in den Osten" platzt damit wie eine Seifenblase.
Eine so umfangreiche Operation muss lange und sorgfältig geplant worden sein. Bestimmte Zahlen belegen dies auch eindeutig. In dem Zusammenhang muss man vor allem darauf hinweisen, dass 9 000 französische Beamte (und darunter 4 000 Polizisten) für diese Razzia mobilisiert wurden, die nicht ohne Ironie als "Operation Frühlingswind" bezeichnet wurde. Bei dieser Gelegenheit hat man nicht weniger als 27 000 Karteikarten von Juden (die in Anwendung der Vichy - Gesetze bei der Volkszählung gezählt worden waren) aus einer Kartei der Polizeipräfektur (die Kartei "Tulard") entnommen, um sie vor Ort an die Polizeitrupps zu verteilen, die mit den Verhaftungen beauftragt waren. Diese in der Geschichte der französischen Polizei beispiellose Operation ist zwar auf Initiative der Besatzer organisiert worden, aber sie wird ganz und gar auf Befehl von Pétain, Laval, Bousquet, Leguay und der Verwaltung und Polizei des französischen Staates durchgeführt.
Abgesehen von der großen Zahl von französischen Beamten, die an dieser Razzia beteiligt waren, muss man auch an die über sechzig Busse der Polizei und der Pariser Verkehrsgesellschaft TCRP (der Vorgängerin der RATP) denken, die für den Transport der verhafteten Juden nach Drancy und in den Vélodrome d'Hiver (im 15. Arrondissement) zur Verfügung gestellt wurden. Außerdem muss man darauf hinweisen, dass dieser Pariser Komplex, der vor allem für große Sportveranstaltungen gedacht war, nicht geeignet war, eine heterogene Menge von Einwohnern aufzunehmen, unter denen sich, wie wir schon erwähnt haben, viele kleine Kinder befanden. Im Übrigen war so gut wie nichts für einen länger andauernden Zwangsaufenthalt einer so großen Menschenmenge vorgesehen worden. Die 8 000 vom 16. bis zum 22. Juli in diesem Komplex abgestellten Personen hatten infolgedessen unter Wassermangel, unerträglichen hygienischen Zuständen und dauerndem Lärm zu leiden. In diesem Durcheinander gibt es deshalb ernste gesundheitliche Probleme und viele Selbstmorde oder versuchte Selbstmorde. Die Lage normalisiert sich nur langsam, als sich das Vél d'Hiv allmählich leert, weil die Internierten nach Drancy, Pithiviers und Beaune-la-Rolande überstellt werden. In diesen Lagern war das Chaos der Improvisation sicherlich weniger groß. Die Atempause war allerdings nur eine Illusion von kurzer Dauer für die im Vél d'Hiv Internierten, denn die meisten von ihnen wurden danach deportiert. Ihre Namen tauchen in den 38 Konvois auf, die nach Auschwitz gehen und Frankreich zwischen dem 17. Juli und dem 11. November 1942 verlassen haben.
Menschenansammlung nach einer Razzia. Quelle: DR
Die Razzien in der Provinz und die "Überstellung" der ausländischen Juden an die Deutschen
Im Juli 1942 erfassen die Razzien auch die Juden, die in Städte der besetzten Zone geflüchtet waren, vor allem in Bordeaux, Tours und Dijon. Außerdem liefert der freie französische Staat, in Anwendung von französisch - deutschen Vereinbarungen, über 10 000 ausländische Juden, die in den Lagern der südlichen Zone interniert waren, an die Besatzungsmacht aus. Um diese "Zustellung" abzuschließen, werden die Razzien gegen die ausländischen Juden in anderen Gebieten verstärkt, insbesondere am 26., 27. und 28. August 1942, in der Gegend von Limoges, Clermont-Ferrand, Lyon, Grenoble, Toulouse, Montpellier, Marseille und Nizza. Männer, Frauen und Kinder, die in diesen Tagen verhaftet werden, werden nach Drancy transportiert und nach Auschwitz deportiert. 1943 und 1944 gehen Verhaftungen, Razzien und Deportationen weiter, sowohl in Paris als auch in der besetzten und in der südlichen Zone. Insgesamt werden von März 1942 bis August 1944 75 000 Juden aus Frankreich deportiert. Die Mehrzahl sind ausländische Juden, aber etwa ein Drittel dieser Männer, Frauen und Kinder sind französische Juden. Dazu muss man sagen, dass die deutschen Behörden keinerlei Unterschied zwischen französischen und ausländischen Juden machten. Für das nationalsozialistische Deutschland waren alle Juden, ohne Unterschied in Bezug auf Alter und Nationalität, für die Deportation und Vernichtung vorgesehen. Natürlich verfolgte das Regime von Vichy nicht die gleichen Ziele. Es hatte vor allem die Absicht, die ausländischen Juden aus dem nationalen Gebiet zu "evakuieren". Nolens volens hat seine Beteiligung an den Razzien und Deportationen eine entscheidende Rolle bei der Anwendung der "Endlösung der Judenfrage" in Frankreich gespielt.
Quelle : Claude Singer, Historiker, lehrt an der Universität Paris I (DUEJ). Zeitschrift "Les Chemins de la Mémoire (Die Wege der Erinnerung) Nr. 119 - Juli - August 2002 für Mindef/SGA/DMPA
Vélodrome d´Hiver
http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=de&idPage=2556
Meine letzten Worte werden sein:
"Es lebe Griechenland!"
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten 70.000 Jüdinnen und Juden in Griechenland. Rund 46.000 wurden in Konzentrationslager deportiert. Wie bildete sich im Wandel der Zeit ihre Identität zwischen den beiden Polen "griechisch" und "jüdisch" heraus? Welche Faktoren erhöhten oder verringerten die Überlebenschancen während der Lagerhaft? Wie nahmen die Opfer die Täter wahr?
Gestützt auf internationale Holocaustliteratur untersucht Tullia Santin insgesamt zwanzig autobiographische Texte griechischer Jüdinnen und Juden in einer literaturwissenschaftlichen Studie, die ursprünglich als Dissertation eingereicht wurde, unter dem Titel: "Der Holocaust in den Zeugnissen griechischer Jüdinnen und Juden".
Unter Berücksichtigung psychologischer und historischer Besonderheiten erforscht die Autorin wie die Opfer ihre Verfolgung während des Holocaust erlebt und für sich verarbeitet haben. Hinsichtlich ihrer griechisch-jüdischen Identität weicht ein zunächst häufig geäußertes Gefühl der Fremdartigkeit gegenüber der christlichen Bevölkerung schließlich einem erstarkenden Nationalbewußtsein.
Die Bindung an Griechenland wirkt identitätsstiftend und gewährt trotz des nicht nur latent vorhandenen Antisemitismus' Daseinsberechtigung. Auch im Konzentrationslager werden strukturelle Faktoren, insbesondere die Nationalität, von den Häftlingen als Determinanten des Lebens oder Sterbens empfunden. Nationalstolz auf die Beteiligung ihrer Landsleute am Aufstand des Sonderkommandos von Auschwitz stärkt die Selbstachtung und fördert den Überlebenswillen.
Bei der Untersuchung der Täterbilder, die die griechischen Jüdinnen und Juden entwickelten, läßt sich eine überraschende Verlagerung der Schuld ausmachen, durch die die tatsächlichen Aggressoren entlastet werden. Die Überzeugung, aufgrund fortgeschrittener Assimilation keiner Gefahr ausgesetzt zu sein, erweist sich als einer der Gründe für die Vertrauensseligkeit der jüdischen Bevölkerung gegenüber den Deutschen. Die enge Lokalbindung der Verfolgten und die mühsam erworbene Identifikation mit der Heimat wirken nun wie ein Bumerang, der Fluchten verhindert.
Santin kommt zu dem Schluß, daß für das (Über-)Leben griechischer Jüdinnen und Juden während des Holocaust das Herkunftsland eine unerwartet große Rolle spielte und daß ihre Nationalität sowie ihre Heimatverbundenheit maßgeblich ihr Denken und Handeln in Zeiten der Verfolgung und Haft beeinflußten. Diese sich im Verlauf der gut lesbaren Untersuchung stets aufs neue bestätigende Feststellung zieht sich wie ein roter Faden durch die Texte.
Die Aufarbeitung der autobiographischen Zeugnisse ist auch daher von besonderer Bedeutung, da der Umgang mit der Shoah "in Griechenland über Jahrzehnte von Sprachlosigkeit gekennzeichnet" war. "Die Überlebenden traten mit ihren Erfahrungen nicht an die Öffentlichkeit, und die Öffentlichkeit wiederum verschwieg ihre Vergangenheit und gegenwärtige Existenz." Erst vor wenigen Jahren wurde dieses Schweigen gebrochen und jüdisches Leben in Griechenland rückte mit "seiner reichen Tradition und seiner gewaltsamen, nahezu vollständigen Auslöschung durch Deutsche vermehrt in den Blickpunkt."
Meine letzten Worte werden sein:
"Es lebe Griechenland!"
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten 70.000 Jüdinnen und Juden in Griechenland. Rund 46.000 wurden in Konzentrationslager deportiert...
Kriegsverbrecher:
Hunderte Anzeigen unbearbeitet
Am 16. August 1943 überfiel die 12. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 98 den griechischen Ort Kommeno und ermordete 317 Kinder, Frauen und Männer...
Griechenland unterm Hakenkreuz:
Hellas, Hellas, Mutter der Verzweiflung!
Während des Zweiten Weltkrieges wurden in Griechenland von deutschen Besatzern fortgesetzt und massenhaft schwere Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung verübt. Doch die Bundesrepublik verweigert den Dialog mit den Opfern und setzt auf »geräuschlose Entsorgung« der Entschädigungsforderungen...
Die Saat des Friedens:
Das Testament der Toten von Distomo
Hier ist die Erde bitter, es ist die bittere Erde von Distomo. Vorsicht, Besucher, gib Acht, wohin dein Fuss tritt - es schmerzt das Schweigen hier, schmerzt jeder Stein am Weg, es schmerzt vom Opfer und auch vom harten Menschenherz...
Essay über das ungelebte Leben:
Der Tod ist ein Meister - Das Leben ein Lehrling
"Was die Schickung schickt, ertrage", so ein deutsches Sprichwort..
Torheit der Regierenden:
Gefälligkeitsrichter und Parteihistoriker
Man will das Kind ausschütten und das Bad behalten. Das Kind ist die Gerechtigkeit gegenüber den Nazi-Opfern, welcher der BGH, d.h. ein deutsches Gericht nach der Nazi-Ära verpflichtet sein müsste. Das Bad ist die deutsche Ökonomie, in welcher noch immer viel Nazi-Raubgut verbucht ist und bleiben soll.
Kumulierte Amoral im Fall Distomo (Griechenland):
Hinterbliebene der SS-Opfer fordern Gerechtigkeit
Heute läuft die Frist ab, die der Gerichtshof in Strasbourg der Bundesregierung gesetzt hat, um zu einer Entschädigungsklage der Hinterbliebenen der Opfer des SS-Massakers im griechischen Distomo Stellung zu nehmen...
Deutsche Besatzungspolitik:
Griechenland 1941–1944
Ein Beispiel: Am Nachmittag des 10. Juni 1944 wurde die Dorfbevölkerung von Distimo, die nicht in die Berge flüchten konnte, mißhandelt, Frauen und Mädchen vergewaltigt und 218 Zivilisten auf unbeschreibliche Art niedergemetzelt...
Entschädigung:
Alles, was Recht ist
Urteil im Distomo-Prozess...
SS-Massaker:
Es war doch Krieg
In der kommenden Woche wird eine Klage von Überlebenden des SS-Massakers in Distomo vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe verhandelt...
Griechenland unter dem Hakenkreuz:
Dunkelheit und Kälte
Jährlich reisen hunderttausende deutsche Touristen nach Griechenland, seit Jahrzehnten leben zehntausende griechische Familien in Deutschland – und dennoch kennen nur wenige Deutsche mehr als Bruchstücke des dunklen Kapitels...
Auch die Opfer des Distomo-Massakers müssen entschädigt werden:
Gegen die Logik des Alles oder nichts
Journalistische Provokationen sind nützlich, vor allem, wenn sie stereotype Haltungen und eingeschliffene Reaktionen bloßstellen...
Bilderbuch:
Ein Abstecher nach Athinah?
Früher fuhr die Fähre von Haifa nach Piräos. Über Kafrisin (Limasol / Cypern), Rhodos oder Kreta, dauerte die Reise 3 bis 4 Tage. Während der zweiten Intifada wurde die Linie eingestellt. Niemand wollte mehr fahren...
Antisemitische Ausschreitungen in Griechenland:
SS-Runen und "Juden Raus"-Rufe in Athen und Thessaloniki
In Griechenland wurde von mehreren antisemitischen Manifestationen berichtet, die sich im Laufe der Monate April und Mai ereigneten...
Mikis Theodorakis:
Israel beklagt antisemitische Äußerungen
Israel hat sich bei der griechischen Regierung über Äußerungen von Mikis Theodorakis beschwert...
Besuch des griechischen Präsidenten:
Israel - Türkei - Griechenland
Der Besuch des griechischen Präsidenten in Israel ist ein weiteres Zeichen der sich in Griechenland vollziehenden Veränderungen. Die Wirtschaft wächst schnell, die Beziehungen zur Türkei waren noch nie so gut, und Griechenland fühlt sich Europa näher denn je...
hagalil.com 07-12-03
http://buecher.hagalil.com/duncker/santin.htm
Die Verhaftungen von Juden im Jahr 1940 richten sich gegen Einzelne, vor allem Männer, Ausländer oder Staatenlose. Sie werden infolgedessen weder einstimmig missbilligt noch angeprangert. Sobald die Verhaftungen aber kollektiv durchgeführt werden und auch die französischen Juden und Frauen und Kinder nicht verschont bleiben , ändert sich die Meinung.
Die Entwicklung ist zunächst langsam, beschleunigt sich aber mit der Razzia des Vél d'Hiv (Winterradrennbahn) und den großen Razzien im Sommer 1942 in der "freien Zone". Man kann sogar sagen, dass diese Razzien eine Umkehr der öffentlichen Meinung zugunsten der Geächteten bewirken. Sie stehen auch am Anfang einer Abkehr von dem Regime in Vichy.
Die Radikalisierung der antijüdischen Politik
In der Tat hält man Vichy im Anschluss an diese Razzien für absolut abhängig von der Besatzungsmacht, sogar viele der Antisemiten und die Verfechter einer weitgehenden politischen Kollaboration sind dieser Meinung. Abgesehen von der Anpassung Frankreichs an das nationalsozialistische Deutschland zeigen die großen Razzien vom Sommer 1942 eine deutliche Radikalisierung der antijüdischen Politik. Es ist tatsächlich das erste Mal, dass Razzien in Frankreich ein solches Ausmaß annehmen und dass sie sich in gleicher Weise auf Männer und Frauen, alte Menschen und kleine Kinder beziehen. Ab dem Sommer 1942 sind alle Juden in Frankreich, ohne Unterschied in Bezug auf Geschlecht, Alter oder Nationalität, bedroht. Und die Bedrohung ist sehr ernst, denn in den meisten Fällen führen die Verhaftungen zur Deportation an ein unbekanntes Ziel außerhalb des nationalen Territoriums.
Die öffentliche Meinung ist beunruhigt in Anbetracht dieser Radikalisierung und missbilligt sie. Wie ist es denn auch möglich, die Schreckensszenen zu akzeptieren, die mit den Razzien einhergehen, vor allem die Schreie und das Weinen von kleinen Kindern, die ihren Eltern entrissen werden? Mehr als die Verhaftungen selbst sind es diese Szenen, die als traumatisch erlebt und abgelehnt werden, sowohl in Frankreich als auch im Ausland. Die Reaktionen sind so zahlreich und so negativ, dass das Vichy - Regime in seinen Grundfesten erschüttert wird. Ein Jahr vorher hatten die Judenrazzien keine so starken Gefühle geweckt.
Judenrazzia in Paris. Quelle: DR
Die Razzien von 1941
Die erste Razzia, die im Frühling 1941 in Paris durchgeführt wurde, gelangte nicht an die Öffentlichkeit, wurde praktisch geheim gehalten. 6 494 Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren waren betroffen, ausschließlich ausländische Juden, die ein paar Monate nach der Volkszählung Ende 1940 einen simplen "grünen Brief" ins Haus geschickt bekamen. Hierin wurden sie lakonisch aufgefordert, am 14. Mai 1941 zur "Untersuchung der Lage" in Begleitung eines Verwandten oder Freundes in bestimmten Zentren in Paris zu erscheinen. Dieser Aufruf erweist sich als Falle, und die "Untersuchung" wandelt sich für 3 747 Männer zur Verhaftung um. Sie werden interniert und in die Lager Pithiviers und Beaune-la-Rolande im Loiret weiter transportiert, wo die meisten von ihnen einige Monate bleiben, bis die ersten Deportationen beginnen. Am 20. - 21. August 1941 findet in Paris eine zweite kollektive Verhaftung von ausländischen und Französisch Juden statt. Sie wird kurz nach dem Beginn der deutschen Offensive gegen die UDSSR durchgeführt und wird in der Propaganda als "Operation zur Unterdrückung kommunistischer Agitation" dargestellt. Dies ist ein fadenscheiniger Vorwand, der vor allem das Vorgehen der französischen Polizei rechtfertigen soll, die bei dieser Gelegenheit den deutschen Militärs unterstellt war. Während der Razzia werden 4 232 Männer verhaftet, die meisten in den Straßen des 11. Arrondissements. Wenig später finden sie sich in den Pariser Außenbezirken, in Drancy wieder, in einem Lager, das gerade eröffnet wurde, das aber noch nicht zur Drehscheibe für die Deportationen von Juden aus Frankreich geworden war.
Judenrazzia in Paris. Quelle: DR
Am 12. Dezember 1941 beginnt die dritte Operation gegen die Juden aus Paris und Umgebung. Sie wird direkt durch die Besatzer ausgeführt (mit Männern des Sicherheitsdienstes - SD - und der Feldgendarmerie), unterstützt von französischen Polizisten. Dies ist eine weniger umfangreiche Aktion als die beiden vorhergegangenen, denn an diesem Tag werden nur 743 Juden verhaftet. Aber diese Operation ist umso wichtiger als es sich zum ersten Mal um "Prominente" handelt, die fast alle die französische Staatsangehörigkeit besitzen. Diese Männer, die "zur Strafe für eine Reihe von antideutschen Attentaten" verhaftet wurden, werden in das Lager Compiègne überführt (nördlich von Paris). Einige von ihnen, Leiter von Unternehmen, Geschäftsleute, Ingenieure, Ärzte, Anwälte oder Universitätsprofessoren werden in den folgenden Wochen wieder entlassen, aber die meisten bleiben im Gefängnis und werden später in den Konvois deportiert. Der erste dieser Konvois besteht aus 1 112 Männern und verlässt Frankreich am 27. März 1942. Im Juni 1942 fahren vier weitere Konvois derselben Größe von Compiègne, Drancy, Pithiviers und Beaune-la-Rolande ab, mit dem Ziel Auschwitz.
Die Razzia des Vél' d'Hiv
Die Razzia vom 16. - 17. Juli 1942 findet also nach den ersten Deportationen von Juden aus Frankreich statt, als die Nazis die polnischen Ghettos leeren und auch in Belgien, den Niederlanden und in Dänemark mit den Deportationen begonnen wird. Diese große Razzia hat eine andere Qualität als die vorherigen Razzien in Frankreich: in weniger als achtundvierzig Stunden (von morgens um vier Uhr am 16. Juli bis dreizehn Uhr am folgenden Tag, dem 17. Juli) hat die Polizei 12 884 Juden in Paris und den Pariser Vororten verhaftet. Das ist eine Premiere, auch wenn wegen der "Fluchten" die Zahl der Verhaftungen unter dem Vorhergesehenen bleibt.
Während der Razzia des Vél d'Hiv haben die Polizeibehörden nicht nur Männer im besten Alter verhaftet. Dieses Mal haben sie auch Männer von über 60 Jahren festgenommen, Kranke, Frauen (5 802) und sogar Kinder im Alter von unter 16 Jahren (4 051). Die Fiktion einer "Verschickung von Einwohnern zur Arbeit in den Osten" platzt damit wie eine Seifenblase.
Eine so umfangreiche Operation muss lange und sorgfältig geplant worden sein. Bestimmte Zahlen belegen dies auch eindeutig. In dem Zusammenhang muss man vor allem darauf hinweisen, dass 9 000 französische Beamte (und darunter 4 000 Polizisten) für diese Razzia mobilisiert wurden, die nicht ohne Ironie als "Operation Frühlingswind" bezeichnet wurde. Bei dieser Gelegenheit hat man nicht weniger als 27 000 Karteikarten von Juden (die in Anwendung der Vichy - Gesetze bei der Volkszählung gezählt worden waren) aus einer Kartei der Polizeipräfektur (die Kartei "Tulard") entnommen, um sie vor Ort an die Polizeitrupps zu verteilen, die mit den Verhaftungen beauftragt waren. Diese in der Geschichte der französischen Polizei beispiellose Operation ist zwar auf Initiative der Besatzer organisiert worden, aber sie wird ganz und gar auf Befehl von Pétain, Laval, Bousquet, Leguay und der Verwaltung und Polizei des französischen Staates durchgeführt.
Abgesehen von der großen Zahl von französischen Beamten, die an dieser Razzia beteiligt waren, muss man auch an die über sechzig Busse der Polizei und der Pariser Verkehrsgesellschaft TCRP (der Vorgängerin der RATP) denken, die für den Transport der verhafteten Juden nach Drancy und in den Vélodrome d'Hiver (im 15. Arrondissement) zur Verfügung gestellt wurden. Außerdem muss man darauf hinweisen, dass dieser Pariser Komplex, der vor allem für große Sportveranstaltungen gedacht war, nicht geeignet war, eine heterogene Menge von Einwohnern aufzunehmen, unter denen sich, wie wir schon erwähnt haben, viele kleine Kinder befanden. Im Übrigen war so gut wie nichts für einen länger andauernden Zwangsaufenthalt einer so großen Menschenmenge vorgesehen worden. Die 8 000 vom 16. bis zum 22. Juli in diesem Komplex abgestellten Personen hatten infolgedessen unter Wassermangel, unerträglichen hygienischen Zuständen und dauerndem Lärm zu leiden. In diesem Durcheinander gibt es deshalb ernste gesundheitliche Probleme und viele Selbstmorde oder versuchte Selbstmorde. Die Lage normalisiert sich nur langsam, als sich das Vél d'Hiv allmählich leert, weil die Internierten nach Drancy, Pithiviers und Beaune-la-Rolande überstellt werden. In diesen Lagern war das Chaos der Improvisation sicherlich weniger groß. Die Atempause war allerdings nur eine Illusion von kurzer Dauer für die im Vél d'Hiv Internierten, denn die meisten von ihnen wurden danach deportiert. Ihre Namen tauchen in den 38 Konvois auf, die nach Auschwitz gehen und Frankreich zwischen dem 17. Juli und dem 11. November 1942 verlassen haben.
Menschenansammlung nach einer Razzia. Quelle: DR
Die Razzien in der Provinz und die "Überstellung" der ausländischen Juden an die Deutschen
Im Juli 1942 erfassen die Razzien auch die Juden, die in Städte der besetzten Zone geflüchtet waren, vor allem in Bordeaux, Tours und Dijon. Außerdem liefert der freie französische Staat, in Anwendung von französisch - deutschen Vereinbarungen, über 10 000 ausländische Juden, die in den Lagern der südlichen Zone interniert waren, an die Besatzungsmacht aus. Um diese "Zustellung" abzuschließen, werden die Razzien gegen die ausländischen Juden in anderen Gebieten verstärkt, insbesondere am 26., 27. und 28. August 1942, in der Gegend von Limoges, Clermont-Ferrand, Lyon, Grenoble, Toulouse, Montpellier, Marseille und Nizza. Männer, Frauen und Kinder, die in diesen Tagen verhaftet werden, werden nach Drancy transportiert und nach Auschwitz deportiert. 1943 und 1944 gehen Verhaftungen, Razzien und Deportationen weiter, sowohl in Paris als auch in der besetzten und in der südlichen Zone. Insgesamt werden von März 1942 bis August 1944 75 000 Juden aus Frankreich deportiert. Die Mehrzahl sind ausländische Juden, aber etwa ein Drittel dieser Männer, Frauen und Kinder sind französische Juden. Dazu muss man sagen, dass die deutschen Behörden keinerlei Unterschied zwischen französischen und ausländischen Juden machten. Für das nationalsozialistische Deutschland waren alle Juden, ohne Unterschied in Bezug auf Alter und Nationalität, für die Deportation und Vernichtung vorgesehen. Natürlich verfolgte das Regime von Vichy nicht die gleichen Ziele. Es hatte vor allem die Absicht, die ausländischen Juden aus dem nationalen Gebiet zu "evakuieren". Nolens volens hat seine Beteiligung an den Razzien und Deportationen eine entscheidende Rolle bei der Anwendung der "Endlösung der Judenfrage" in Frankreich gespielt.
Quelle : Claude Singer, Historiker, lehrt an der Universität Paris I (DUEJ). Zeitschrift "Les Chemins de la Mémoire (Die Wege der Erinnerung) Nr. 119 - Juli - August 2002 für Mindef/SGA/DMPA
Vélodrome d´Hiver
http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=de&idPage=2556
Meine letzten Worte werden sein:
"Es lebe Griechenland!"
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten 70.000 Jüdinnen und Juden in Griechenland. Rund 46.000 wurden in Konzentrationslager deportiert. Wie bildete sich im Wandel der Zeit ihre Identität zwischen den beiden Polen "griechisch" und "jüdisch" heraus? Welche Faktoren erhöhten oder verringerten die Überlebenschancen während der Lagerhaft? Wie nahmen die Opfer die Täter wahr?
Gestützt auf internationale Holocaustliteratur untersucht Tullia Santin insgesamt zwanzig autobiographische Texte griechischer Jüdinnen und Juden in einer literaturwissenschaftlichen Studie, die ursprünglich als Dissertation eingereicht wurde, unter dem Titel: "Der Holocaust in den Zeugnissen griechischer Jüdinnen und Juden".
Unter Berücksichtigung psychologischer und historischer Besonderheiten erforscht die Autorin wie die Opfer ihre Verfolgung während des Holocaust erlebt und für sich verarbeitet haben. Hinsichtlich ihrer griechisch-jüdischen Identität weicht ein zunächst häufig geäußertes Gefühl der Fremdartigkeit gegenüber der christlichen Bevölkerung schließlich einem erstarkenden Nationalbewußtsein.
Die Bindung an Griechenland wirkt identitätsstiftend und gewährt trotz des nicht nur latent vorhandenen Antisemitismus' Daseinsberechtigung. Auch im Konzentrationslager werden strukturelle Faktoren, insbesondere die Nationalität, von den Häftlingen als Determinanten des Lebens oder Sterbens empfunden. Nationalstolz auf die Beteiligung ihrer Landsleute am Aufstand des Sonderkommandos von Auschwitz stärkt die Selbstachtung und fördert den Überlebenswillen.
Bei der Untersuchung der Täterbilder, die die griechischen Jüdinnen und Juden entwickelten, läßt sich eine überraschende Verlagerung der Schuld ausmachen, durch die die tatsächlichen Aggressoren entlastet werden. Die Überzeugung, aufgrund fortgeschrittener Assimilation keiner Gefahr ausgesetzt zu sein, erweist sich als einer der Gründe für die Vertrauensseligkeit der jüdischen Bevölkerung gegenüber den Deutschen. Die enge Lokalbindung der Verfolgten und die mühsam erworbene Identifikation mit der Heimat wirken nun wie ein Bumerang, der Fluchten verhindert.
Santin kommt zu dem Schluß, daß für das (Über-)Leben griechischer Jüdinnen und Juden während des Holocaust das Herkunftsland eine unerwartet große Rolle spielte und daß ihre Nationalität sowie ihre Heimatverbundenheit maßgeblich ihr Denken und Handeln in Zeiten der Verfolgung und Haft beeinflußten. Diese sich im Verlauf der gut lesbaren Untersuchung stets aufs neue bestätigende Feststellung zieht sich wie ein roter Faden durch die Texte.
Die Aufarbeitung der autobiographischen Zeugnisse ist auch daher von besonderer Bedeutung, da der Umgang mit der Shoah "in Griechenland über Jahrzehnte von Sprachlosigkeit gekennzeichnet" war. "Die Überlebenden traten mit ihren Erfahrungen nicht an die Öffentlichkeit, und die Öffentlichkeit wiederum verschwieg ihre Vergangenheit und gegenwärtige Existenz." Erst vor wenigen Jahren wurde dieses Schweigen gebrochen und jüdisches Leben in Griechenland rückte mit "seiner reichen Tradition und seiner gewaltsamen, nahezu vollständigen Auslöschung durch Deutsche vermehrt in den Blickpunkt."
Meine letzten Worte werden sein:
"Es lebe Griechenland!"
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten 70.000 Jüdinnen und Juden in Griechenland. Rund 46.000 wurden in Konzentrationslager deportiert...
Kriegsverbrecher:
Hunderte Anzeigen unbearbeitet
Am 16. August 1943 überfiel die 12. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 98 den griechischen Ort Kommeno und ermordete 317 Kinder, Frauen und Männer...
Griechenland unterm Hakenkreuz:
Hellas, Hellas, Mutter der Verzweiflung!
Während des Zweiten Weltkrieges wurden in Griechenland von deutschen Besatzern fortgesetzt und massenhaft schwere Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung verübt. Doch die Bundesrepublik verweigert den Dialog mit den Opfern und setzt auf »geräuschlose Entsorgung« der Entschädigungsforderungen...
Die Saat des Friedens:
Das Testament der Toten von Distomo
Hier ist die Erde bitter, es ist die bittere Erde von Distomo. Vorsicht, Besucher, gib Acht, wohin dein Fuss tritt - es schmerzt das Schweigen hier, schmerzt jeder Stein am Weg, es schmerzt vom Opfer und auch vom harten Menschenherz...
Essay über das ungelebte Leben:
Der Tod ist ein Meister - Das Leben ein Lehrling
"Was die Schickung schickt, ertrage", so ein deutsches Sprichwort..
Torheit der Regierenden:
Gefälligkeitsrichter und Parteihistoriker
Man will das Kind ausschütten und das Bad behalten. Das Kind ist die Gerechtigkeit gegenüber den Nazi-Opfern, welcher der BGH, d.h. ein deutsches Gericht nach der Nazi-Ära verpflichtet sein müsste. Das Bad ist die deutsche Ökonomie, in welcher noch immer viel Nazi-Raubgut verbucht ist und bleiben soll.
Kumulierte Amoral im Fall Distomo (Griechenland):
Hinterbliebene der SS-Opfer fordern Gerechtigkeit
Heute läuft die Frist ab, die der Gerichtshof in Strasbourg der Bundesregierung gesetzt hat, um zu einer Entschädigungsklage der Hinterbliebenen der Opfer des SS-Massakers im griechischen Distomo Stellung zu nehmen...
Deutsche Besatzungspolitik:
Griechenland 1941–1944
Ein Beispiel: Am Nachmittag des 10. Juni 1944 wurde die Dorfbevölkerung von Distimo, die nicht in die Berge flüchten konnte, mißhandelt, Frauen und Mädchen vergewaltigt und 218 Zivilisten auf unbeschreibliche Art niedergemetzelt...
Entschädigung:
Alles, was Recht ist
Urteil im Distomo-Prozess...
SS-Massaker:
Es war doch Krieg
In der kommenden Woche wird eine Klage von Überlebenden des SS-Massakers in Distomo vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe verhandelt...
Griechenland unter dem Hakenkreuz:
Dunkelheit und Kälte
Jährlich reisen hunderttausende deutsche Touristen nach Griechenland, seit Jahrzehnten leben zehntausende griechische Familien in Deutschland – und dennoch kennen nur wenige Deutsche mehr als Bruchstücke des dunklen Kapitels...
Auch die Opfer des Distomo-Massakers müssen entschädigt werden:
Gegen die Logik des Alles oder nichts
Journalistische Provokationen sind nützlich, vor allem, wenn sie stereotype Haltungen und eingeschliffene Reaktionen bloßstellen...
Bilderbuch:
Ein Abstecher nach Athinah?
Früher fuhr die Fähre von Haifa nach Piräos. Über Kafrisin (Limasol / Cypern), Rhodos oder Kreta, dauerte die Reise 3 bis 4 Tage. Während der zweiten Intifada wurde die Linie eingestellt. Niemand wollte mehr fahren...
Antisemitische Ausschreitungen in Griechenland:
SS-Runen und "Juden Raus"-Rufe in Athen und Thessaloniki
In Griechenland wurde von mehreren antisemitischen Manifestationen berichtet, die sich im Laufe der Monate April und Mai ereigneten...
Mikis Theodorakis:
Israel beklagt antisemitische Äußerungen
Israel hat sich bei der griechischen Regierung über Äußerungen von Mikis Theodorakis beschwert...
Besuch des griechischen Präsidenten:
Israel - Türkei - Griechenland
Der Besuch des griechischen Präsidenten in Israel ist ein weiteres Zeichen der sich in Griechenland vollziehenden Veränderungen. Die Wirtschaft wächst schnell, die Beziehungen zur Türkei waren noch nie so gut, und Griechenland fühlt sich Europa näher denn je...
hagalil.com 07-12-03
http://buecher.hagalil.com/duncker/santin.htm
Re: Zeitzeugen gesucht, gegen jedes Vergessen oder Verleugnung
Zum Film Sarah mit Kirsten Scott Thomas
Hier sind vor allem die Zeugnisse von überlebenden Kindern die heute erwachsen sind sehr wichtig als Zeitzeugnis und besonders wertvoll. Von Herzen danke ich für den Mut, Zeugnis gegeben zu haben..!!
Wir brauchen mehr Zeugnisse von Überlebenden Juden um nie zu vergessen..
Empfehle euch diesen Film und hoffe es werden noch mehr Zeitzeugen gefunden überall auf der Welt, damit das Tabu gebrochen wird zu sprechen, Heilung und Versöhnung geschehen kann..
Helft bitte mit!
Elohim segne und führe uns durch seinen Ruach HaKodesh!
Eure Anastasia
Hier sind vor allem die Zeugnisse von überlebenden Kindern die heute erwachsen sind sehr wichtig als Zeitzeugnis und besonders wertvoll. Von Herzen danke ich für den Mut, Zeugnis gegeben zu haben..!!
Wir brauchen mehr Zeugnisse von Überlebenden Juden um nie zu vergessen..
Empfehle euch diesen Film und hoffe es werden noch mehr Zeitzeugen gefunden überall auf der Welt, damit das Tabu gebrochen wird zu sprechen, Heilung und Versöhnung geschehen kann..
Helft bitte mit!
Elohim segne und führe uns durch seinen Ruach HaKodesh!
Eure Anastasia
Re: Zeitzeugen gesucht, gegen jedes Vergessen oder Verleugnung
Hier eine wichtige Adresse: GEGEN DAS VERGESSEN!
http://www.tlemea.com/testaments/indexde.htm
Playliste mit verschiedenen Zeugnissen
https://www.youtube.com/playlist?list=PLBCE11DE5ABFFCC6C
https://www.youtube.com/playlist?list=PLBCE11DE5ABFFCC6C
Auch hier Zeugen berichten:
https://www.youtube.com/playlist?list=PL71ADF451AA816F5E&feature=plcp
https://www.youtube.com/playlist?list=PL71ADF451AA816F5E&feature=plcp
Ein Überlebender erzählt:
Ein Holocaust-Überlebender erzählt: Mendel Schainfeld
Wir dürfen uns nicht verschliessen auch solche Bilder anzusehen um niemals zu vergessen und zu lernen..
Zeugen des Holocaust
Zuletzt von Admin am 17/6/2012, 06:18 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Re: Zeitzeugen gesucht, gegen jedes Vergessen oder Verleugnung
Shalom und Danke!
Wir haben Elohim sei gelobt, schon einige Zeugnisse und Datenbanken, doch beten wir global und denken wir global und lassen uns den Mund nicht verbieten.
Schweigen ist in diesem Fall töricht. Natürlich vergeben wir mit Yah`s Hilfe! Natürlich will niemand alte Wunden aufreissen, doch wenn diese dadurch Heilung erleben auf jeden Fall und unter allen Umständen.
Viele wollen mit diesem Thema nicht in Berührung kommen und doch gehört es zu unser aller Geschichte und wir müssen lernen jeden Tag <nicht neu Opfer und Täter sondern Freunde im Gesetz der Liebe Yah`s> zu werden. Der Ewige helfe uns, gelobt sein Name.
Euer Rapha.
Rapha- Anzahl der Beiträge : 222
Anmeldedatum : 26.04.12
Re: Zeitzeugen gesucht, gegen jedes Vergessen oder Verleugnung
Bin sprachlos: so viele Dinge die man gar nicht mehr weiss. Bin beschämt und hoffe dass noch viele den Mut haben ihr Leben zu bezeugen und darüber zu sprechen. G=TT segne alle!
Suzanah- Anzahl der Beiträge : 106
Anmeldedatum : 12.04.12
Danke und Shalom..
Freut mich, dass du dich geöffnet hast und mit mir betest, danke für deinen Beitrag, und ja, wir sollten alle beschämt sein..
Doch nicht dort stehen bleiben, sondern kämpfen mit Waffen der Gerechtigkeit und des Shaloms von Elohim gegen jedes aufkeimen neuer Lügen und Gräueltaten..
Schweigen wurde vielen zum Verhängnis!
Wer schweigt zur Ungerechtigkeit..
Den Satz kann jeder zu Ende führen, wobei ich bei Schweigen vor allem auch das Gebet mit einbeziehe zu Elohim, ER macht gerecht und zeigt Möglichkeiten wie wir fair kämpfen können auch wenn der Gegner unfair ist, also zahm wie die Taube und vorbereitet/schlau wie die Schlange oder der Fuchs..
Machen wir uns nicht schuldig durch Schweigen im falschen Moment.
Doch nicht dort stehen bleiben, sondern kämpfen mit Waffen der Gerechtigkeit und des Shaloms von Elohim gegen jedes aufkeimen neuer Lügen und Gräueltaten..
Schweigen wurde vielen zum Verhängnis!
Wer schweigt zur Ungerechtigkeit..
Den Satz kann jeder zu Ende führen, wobei ich bei Schweigen vor allem auch das Gebet mit einbeziehe zu Elohim, ER macht gerecht und zeigt Möglichkeiten wie wir fair kämpfen können auch wenn der Gegner unfair ist, also zahm wie die Taube und vorbereitet/schlau wie die Schlange oder der Fuchs..
Machen wir uns nicht schuldig durch Schweigen im falschen Moment.
Zuletzt von Admin am 17/6/2012, 06:20 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Formatierung und Titel)
Re: Zeitzeugen gesucht, gegen jedes Vergessen oder Verleugnung
Shalom
Es ist so furchtbar schrecklich... ja und was geschehen ist, darf nicht vergessen werden...
Vater, verzeihe uns allen, die wir uns noch heute nicht genügend gegen jede Art von Antijudaismus und Antisemitismus wehren... Stärke und schütze alle Menschen, die gegen das Vergessen und für die Wahrheit eintreten.
Vater, danke, dass dein Volk endlich in Frieden leben kann.
"Ich will meinem Volk Israel einen Platz zuweisen und es einpflanzen, damit es an einem Ort (sicher) wohnen kann und sich nicht mehr ängstigen muss und schlechte Menschen es nicht mehr unterdrücken wie früher ... " 2 Sam 7,10
Juditha
Es ist so furchtbar schrecklich... ja und was geschehen ist, darf nicht vergessen werden...
Vater, verzeihe uns allen, die wir uns noch heute nicht genügend gegen jede Art von Antijudaismus und Antisemitismus wehren... Stärke und schütze alle Menschen, die gegen das Vergessen und für die Wahrheit eintreten.
Vater, danke, dass dein Volk endlich in Frieden leben kann.
"Ich will meinem Volk Israel einen Platz zuweisen und es einpflanzen, damit es an einem Ort (sicher) wohnen kann und sich nicht mehr ängstigen muss und schlechte Menschen es nicht mehr unterdrücken wie früher ... " 2 Sam 7,10
Juditha
Juditha- Anzahl der Beiträge : 440
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Re: Zeitzeugen gesucht, gegen jedes Vergessen oder Verleugnung
Anastasia schrieb:
Danke dem Herrn, dass es hier nun eine sichtbare "Stelle" gibt, wo auch das, was nicht geschrieben werden kann, hier einen Platz hat. Danke dem Vater, dass er seine Kinder heilt von diesen Schandtaten..
Danke Dir Anastasia, dass du hier Raum bietest für dieses Elend, dass fast nicht ausgedrückt werden kann! Danke, dass du uns aufrüttelst, damit wir nicht vergessen...
Juditha
Doch wie viele ungehörte Stimmen gibt es?? Wie viele Kinder die heute Mütter, Väter oder Grosseltern sind und niemals über die Geschehnisse sprechen konnten und in einem Gefängnis leben von grauenhaftem Schmerz und Verdrängung. All Jenen will ich heute und alle Tage Mut und Segen zusprechen und euch sagen, dass ich euch über alles Liebe und es mir furchtbar leid tut, was ihr erlebt habt, was du mein Bruder, was du meine Schwester erlebt hast. Biete dir meine Schulter, mein Ohr und schenke dir mein Herz..
Egal wo du bist und wo du lebst, spreche ich dir Mut und Heilung zu..
Danke dem Herrn, dass es hier nun eine sichtbare "Stelle" gibt, wo auch das, was nicht geschrieben werden kann, hier einen Platz hat. Danke dem Vater, dass er seine Kinder heilt von diesen Schandtaten..
Danke Dir Anastasia, dass du hier Raum bietest für dieses Elend, dass fast nicht ausgedrückt werden kann! Danke, dass du uns aufrüttelst, damit wir nicht vergessen...
Juditha
Juditha- Anzahl der Beiträge : 440
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Re: Zeitzeugen gesucht, gegen jedes Vergessen oder Verleugnung
Grauenhaft zu was Mensch am Mensch fähig ist und der Hass immer noch seine dreckigen Finger überall drinnen hat.
Da kann man nur beten und weiter beten...
Da kann man nur beten und weiter beten...
RUTH- Anzahl der Beiträge : 128
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Shalom und Danke Herr Selbiger,
für Ihr Zeugnis und ihre unermüdliche Arbeit! Die Welt braucht Ihr Zeugnis gegen das Vergessen. Elohim segne sie reich..
Homberg. Als Hitler an die Macht kam, war er fünf Jahre alt und hatte eine riesige Verwandtschaft. Nach dem Krieg war Horst Selbiger 17 Jahre alt und hatte 61 ermordete Familienmitglieder zu beklagen. Mit viel Glück überlebte der heute 83-Jährige das Dritte Reich.
Ganzer Artikel zu lesen unter folgendem Link:
http://www.hna.de/nachrichten/schwalm-eder-kreis/fritzlar/einer-letzten-zeugen-1378635.html
Horst Selbiger erzählte seine Geschichte kürzlich Schülern des Einführungskurses Politik der Homberger THS. Diese Geschichte kommt nicht leichtfüßig und beschwingt daher, im Gegenteil.
Auch häufiges Wiederholen macht es dem ehemaligen Journalisten nicht leichter, zu erzählen, wie er den Tag im Jahr 1938 erlebte, an dem die Nazis die jüdische Schule in Berlin schlossen. Wie das Damoklesschwert der Ermordung und Verfolgung Tag und Nacht über der Familie schwebte.
Wie er als Verhafteter seinen ebenfalls gefangenen Vater in einem Gebäude wiedertraf, in dem es für 1200 Menschen zwei Toiletten gab. In diesem lag die eine Hälfte zum Schlafen am Boden, die andere stand an der Wand und wartete darauf, dass ein Platz zum Liegen frei wurde. Wie sein Freund Lothar bei der Zwangsarbeit neben ihm ums Leben kam.
Das alles ging dem 83-Jährigen nicht leicht über die Lippen. Selbiger war sichtlich berührt, als er den Schülern ein Bild von einem jüdischen Leben unter den Faschisten zeichnete und auf Fragen antwortete. Doch auch, wenn der Nentershäuser nicht mehr besonders gut hört, kann er sich doch gut erinnern. Diese Erinnerungen will er weitergeben, so lange es nur geht: „Das ist meine Aufgabe als Zeitzeuge“, sagt er. Und diese Aufgabe sei schwer, aber notwendig. „Wenn meine Generation nicht mehr da ist, dann ist das alles nur noch Teil der Geschichte, die man in Büchern nachlesen muss, wenn man sie erfahren will.“
Jeder war schuldig
Die Frage nach der Schuld stellt Selbiger nicht. Jeder Deutsche sei damals irgendwann und irgendwie am Faschismus beteiligt gewesen, sagte er. Schuld beginne bei einem Schulterzucken, wenn es um Not, Leid und Ungerechtigkeit gehe. Schuld beginne, wo man Sätze wie „Da kann man nichts machen“ sage.
Ob er heute noch Wut auf die Nazis empfinde, wollte ein Schüler wissen. Selbiger brauchte einen Moment für seine Antwort. Doch die kam dann mit fester Stimme: Ja. Vor allem aber habe er Wut auf die Neonazis, denn die hätten nichts aus der Geschichte gelernt.
Von Claudia Brandau
Shalom
Gut dass es hier weiter geht, Danke Eisvogel für deinen TiPP! (ein Vögelchen hat mir gezwitschert)
Allen Überlebenden meinen Segen und seid getrost unsere Hilfe ist in HaShem, gepriesen der Ewige der uns auch hilft zu vergeben ohne zu vergessen.
Man sagt es geht nicht zu vergeben oder es ist nicht möglich zu sagen man vergibt und hat aber nicht vergessen. In diesem Falle ist es wichtig nicht zu vergessen da es sich um 6 Millionen Opfer handelt die hingemordet wurden, wir werden sie nie vergessen und in HaShems Hände und Buch sind sie eingetragen, gepriesen sein Name und die Menschheit muss lernen aus den vergangenen Verbrechen.
Umso wichtiger ist Techuva und Wiedergutmachung auf jede erdenkliche Art, am Besten lasst man sich führen an der Hand unseres Vaters, vertrauen wir ihm.
Mazel Tov und Bracha!
Rapha- Anzahl der Beiträge : 222
Anmeldedatum : 26.04.12
Schalom liebe Freunde
..
Schalom liebe Freunde
hier findet ihr auch noch Zeugnisse:
Wir vergessen nicht und sind dankbar für alle Überlebenden die den Mut haben und für uns bezeugen was sie schreckliches erlebt haben.
Die seit 2005 in der Österreichischen Mediathek archivierte Sammlung Lichtblau beinhaltet Oral-History-Interviews mit Opfern des Nationalsozialismus. Der Großteil der Interviews wurde zwischen 1986 und 2000 vom Salzburger Zeithistoriker Albert Lichtblau, und anderen Interviewer/innen durchgeführt. Die Sammlung besteht aus über 800 Kompaktkassetten mit ungeschnittenen Interviews. Die Kassettenaufnahmen konnten an der Österreichischen Mediathek im Zuge des Projektes digitalisiert und langzeitgesichert werden, einige Beispiele aus der Sammlung sind in der Online-Edition "Österreich am Wort" vertreten. Alle weiteren Gespräche der Sammlung Lichtblau sind an der Österreichischen Mediathek vor Ort abrufbar.
http://www.oesterreich-am-wort.at/sammlung/idn/27/
Schalom Anastasia
13 Überlebende des Holocaust aus Österreich erzählen über Verfolgung und Flucht sowie über ihr Leben in der neuen Heimat Israel.
Felix Burian Gideon Eckhaus Edna Harel Jehudith Hübner Shemuel Alexander Katz Amnon Berthold Klein Anitta Goldschmidt Josef Harry Linser Batya Netzer Izchak Roth Chana Rubinstein Esther Schuldmann David Weiss
http://www.neue-heimat-israel.at/home
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